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Kosmogon: Mässan (Review)
Artist: | Kosmogon |
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Album: | Mässan |
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Medium: | CD/LP/Download/Kassette | |
Stil: | Progressive Electronics |
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Label: | Tonbad Grammofon/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 47:59 | |
Erschienen: | 24.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Das waren noch Zeiten, als viele KING CRIMSON-Fans, nachdem sie zum ersten Mal die schwedische Band ANEKDOTEN gehört hatten, wie vom (Donner-)Schlag gerührt waren, weil dieser Band tatsächlich das kleine Wunder gelang, crimsoneske Ausstrahlung mit skandinavischer Atmosphäre und einer extrem geheimnisvollen Aura zu vereinen, wobei in entscheidendem Maße auch der Multiinstrumentalist NICKLAS BARKER beitrug. Nun also tut sich genau dieser schwedische Klangzauberer mit der klassisch ausgebildeten Pianistin SOPHIE LINDER zusammen, um unter dem Namen KOSMOGON in gewisser Weise auch dort anzuknüpfen, wo vor sechs Jahren ANEKDOTEN aufhörte, aber nunmehr ein neues elektronisches Klangspektrum schafft, das – zwar mit Vogelgezwitscher beginnt – sich dann aber überdeutlich Richtung Berliner Schule bewegt, in der als die großen Lehrmeister ASHRA unter Federführung von MANUEL GÖTTSCHING, TANGERINE DREAM mit Obertraumdeuter EDGAR FROESE und natürlich KLAUS SCHULZE sowie POPOL VUH bewegen.
Man nannte sie damals – in den frühen Siebzigern – Kosmische Klang-Pioniere und heute sind sie Legenden, die von den neuen 'Kosmischen Klang-Pionieren' KOSMOGON ehrfürchtig, aber nicht unterwürfig, auf den zwei Longtracks von „Mässan“ inspirierend und trotzdem recht eigenständig zitiert werden. Und zwar im besten instrumentalen Retro-Look mit Mellotron, Orgel, ARP Odyssey, sphärischen Stimmsamples und so einigen weiteren kosmischen Vintage-Synthies.
Und all dem hängt natürlich auch ein zärtliches ANEKDOTEN-Feeling an, das die Worte unseres Kollegen Schiffmann, der deren Musik 'Mellotron-Artrock' nannte und begeistert Vergleiche zu ÄNGLAGÅRD zog, nur bestätigt. Irgendwo hier, sechs Jahre nach dem letzten ANEKDOTEN-Album setzt KOSMOGON mit „Mässan“ unter rein elektronischem Blickwinkel erneut an.
Kosmische Pioniere können eben auch aus Schweden kommen, wenn sie ihre wichtigsten Kapitel in der Berliner Schule gelernt haben.
FAZIT: Elektronische, anekdotische Liebes-Grüße aus Schweden. ANEKDOTEN-Multiinstrumentalist Nickals Barker und die zwar klassisch ausgebildete Pianistin, die hier aber vielmehr ihrer Leidenschaft für elektronische Vintage-Klangerzeuger frönt, veröffentlichen als KOSMOGON – der Name sagt schon sehr viel über die kosmische Musik dahinter aus – mit „Mässan“ zwei Longtracks, die locker der Berliner-Schul-Retro-Elektronik von ASHRA bis TANGERINE DREAM ein angenehme skandinavische Konkurrenz machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mässan (25:00)
- Somnus (22:59)
- Keys - Sophie Linder, Nicklas Barker
- Mässan (2021) - 12/15 Punkten
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