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Kraków Loves Adana: Follow The Voice (Review)
Artist: | Kraków Loves Adana |
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Album: | Follow The Voice |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie-Pop |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 38:53 | |
Erschienen: | 12.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Obwohl „Follow The Voice“, das sechste Studioalbum des Projektes KRAKÓW LOVES ADANA um die in Hamburg ansässige Songwriterin und Produzentin DENIZ ÇIÇEK klingt wie ein (im Rahmen des stilistisch Möglichen) selbstbewusst in die Zukunft weisender musikalischer Befreiungsschlag, war das alles gar nicht so einfach. Der Titeltrack „Follow The Voice“ hätte eigentlich schon auf der letzten Scheibe „Darkest Dreams“ landen sollen.
Dieses aber erschien unter äußerst unglücklichen Umständen ausgerechnet im letzten Jahr. Diese Umstände hatten damit zu tun, dass das Werk als Durchbruchalbum für den US-Markt angedacht war, nachdem 2019 ein Support-Slot mit der Band THE CHROMATICS auf deren Abschiedstour durch Europa zu Verhandlungen mit einem US-Label und -Produzenten führte, die indes im Sande verliefen.
Der Titel „Follow The Voice“ ging dann gar in einer komplexen Video-Produktion unter, in der eine frühere Version verschwand – was letztlich dazu führte, dass DENIZ beschloss, diesen zum Leitthema des nun vorliegenden, erneut ohne Label-Umweg rein DIY aufgelegten Albums zu machen. Dieses ist somit dann dann auch gar keine Fortsetzung von „Darkest Dreams“, sondern eher eine Art Gegenreaktion darauf. Denn offensichtlich hatte sie für ihre Verhältnisse relativ viel Wut im Bauch – was dazu führte, dass sie sich auf der musikalischen Seite dann von den auf „Darkest Dreams“ noch relativ geradlinig, ökonomisch und rein elektronisch aufgelösten Klangwelten löste, und auf dem neuen Werk mit mehr Druck, klanglicher Varianz und effektbeladenen Gitarren mit gewissem Rock-Flair agierte.
Dabei entwickelte sie sich stilistisch sogar in eine deutlich (Dream-)poppigere und weniger Club-lastige Richtung als bisher. Das natürlich alles im gegebenen Rahmen, denn für fröhliche Partymusik ist DENIZ ebensowenig zu haben wie für sozialkritische Storyteller-Lyrics. Ihre Domäne ist und bleibt das in kryptisch mystischen Schlagworten sortierte Dunkel der Nacht, der Träume, des Zwielichts und der Schatten.
Obwohl: Während es auf „Darkest Dreams“ gar nicht dunkel, schwarz und desolat genug sein konnte, begnügt sich die Musikerin dieses Mal versöhnlich darauf, in „Close The Blinds“ die Rollläden herunterzulassen, um sich dann in ihren Träumen in Tracks wie „Dreamlike“ oder „Dream House“ mit den Möglichkeiten der Zukunft zu beschäftigen – auch wenn diese ungewiss sind – anstatt verbittert verpassten Möglichkeiten nachzutrauern.
FAZIT: Natürlich lässt sich von einem langjährig tätigen Act wie KRAKÓW LOVES ADANA nicht erwarten, dass sich von einer Veröffentlichung zur nächsten das komplette musikalische Konzept ändert. Moll-lastig, düster und melancholisch ist „Follow The Voice“ also nach wie vor. Allerdings nicht etwa desolat oder depressiv, denn DENIZ ÇIÇEK, die sich für die musikalischen Aspekte des Projektes verantwortlich zeichnet, betrachtet das neue Album als „Übergangsalbum“ und wohl auch als musikalische Brücke in die Zukunft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All My Life
- Follow The Voice
- Young Again
- Dream House
- I Have To Go
- Taint My Mind
- What Will Never Be
- See You Shout
- Dreamlike
- Close The Blinds
- Gesang - Deniz Çiçek
- Gitarre - Deniz Çiçek
- Keys - Deniz Çiçek
- Follow The Voice (2021) - 12/15 Punkten
- I Saw You I Saw Myself (2024) - 13/15 Punkten
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