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Ordeal & Plight: Her Bones in Whispers (Review)
Artist: | Ordeal & Plight |
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Album: | Her Bones in Whispers |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Metal / Rock |
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Label: | Eisenwald / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:07 | |
Erschienen: | 21.05.2021 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrer ersten Label-Veröffentlichung werfen uns die Nordrhein-Westfalen ORDEAL & PLIGHT einen Brocken Platzangstmusik vor, der das Corona-Vakuum passgenau ausfüllt. Platz im hündischen Sinn muss man beim Hören ebenfalls machen, denn die Band macht, wie sie selbst sagt, Musik zum Hinlegen, ohne dass man wieder aufstehen möchte oder sich dazu in der Lage sieht.
Dementsprechend "down" klingt "Her Bones in Whispers" auch wirklich, und um das fertig zu bringen, hat das Projekt, das im Grunde nur aus Hendrik Wiese und dem Hauptkomponisten Stefan Hackländer besteht, offensichtlich sehr viel exzentrischen Stoff der Marke Manes oder The Soundbyte (kennt die noch wer? Kommen aus dem weiteren Kreis von The 3rd And The Mortal) gehört.
´I'm Seriously Not Over It´ paart elektronische Beats trippig mit gesprochenen Worten zur Einleitung im Geiste des Manes-Meisterwerk "How the World Came To An End", ´Extra Pain Medication´ besteht danach aus dahingetupftem Klavier, handfestem Schlagzeugrhythmus und gegen Ende klimperndem Synthesizer, was den Eindruck eines Zwischenspiels hinterlässt, obwohl es bisher noch nichts gab, wo man es hätte "einschieben" können …
erst einige Zeit später folgt auf viel Soundtrack-kompatibles Material mit ´A Hole In The Ocean´ ein hübsches, leises Post-Rock-Stück mit Cornelia Schmitt (Mandrah) am Mikrofon. Es handelt sich um die zweitstärkste Nummer des Albums, das Über-Lied ist allerdings ´… And I Miss Her´ mit Dool-Stimme Ryanne (beziehungsweise mittlerweile Raven) van Dorst. Mehr flirrende Mini-Dramen dieser Sorte, und ORDEAL & PLIGHT wären nicht bloß ein Thema für Spezialisten.
In letzter Konsequenz ist "Her Bones in Whispers" nämlich derb sperrig; ob man den Schöpfern ein Händchen für gutes Songwriting absprechen möchte oder sie einfach nur als mutige Experimentalisten gutheißen soll, liegt wie so oft im Auge des Betrachters.
Dieser Betrachter wünscht sich jedenfalls mehr Hand und Fuß bei so viel akustischer (heißer) Luft.
FAZIT: Experimenteller Post Rock bis Post Metal, kompositorische ausbaufähig und spannend in erster Linie wegen der Gastsängerinnen - ORDEAL & PLIGHT sind im Guten wie Schlechten ein Nischenthema.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I'm Seriously Not Over It
- Extra Pain Medication
- In The Desert I Prefer You Over Water
- A Hole In The Ocean
- Empty Stages
- … And I Miss Her
- Maybe Tomorrow
- Pictures At An Inhibition
- Morro Bay
- 50.73743°, 0.24768°
- Beautiful Fever
- Exit: Let's Be Careful Out There
- Sonstige - Hendrik Wiese, Stefan Hackländer
- Her Bones in Whispers (2021) - 9/15 Punkten
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