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Riki: Gold (Review)
Artist: | Riki |
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Album: | Gold |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | E-Pop |
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Label: | Dais | |
Spieldauer: | 35:36 | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
So ganz einfach ist die Sache mit RIKI nun wirklich nicht.
Die junge Dame aus Los Angeles will etwa erst einmal gefunden werden – denn den Künstlernamen RIKI hat sich nicht nur sie, sondern auch ein italienischer Kollege ausgesucht. Da hilft es auch nicht, dass RIKI dereinst unter einem anderen Künstlernamen – NIFF NAWOR – als Keyboarderin bei der Deathrock/Darkwave CRIMSON SCARLET ihre Laufbahn als Musikerin begann, bevor sie sich dann über den Umweg einer selbst produzierten Indie-Pop-EP namens „Hot City Mini-Pack“ langsam an ihr neues Ego RIKI herantastete und dabei ein Faible für Noir-lastige Club-Sounds entwickelte, die sie nun – auf ihrem zweiten Album „Gold“ - in klassischen, glamourösen E-Pop-Songs aufgehen lässt.
Freilich: Die Suche nach dem Enigma RIKI lohnt sich dann schon, denn hinter der – sagen wir mal – facettenreichen und wandlungsfähigen Fassade verbirgt sich eine engagierte Künstlerin, die alle Aspekte ihres Tuns mit selbstironischer Leichtigkeit und professioneller Intensität mit Leben erfüllt. Dass sich RIKI dabei nun mit Herz und Seele auf ein Genre eingeschossen hat, welches eher vom dezidierten Retro-Charme als vom angesagten Zeitgeist inspiriert ist, mag irritierend erscheinen, macht aber Sinn, denn RIKI präsentiert sich in künstlerischer Hinsicht als vergleichsweise „alte Seele“, die kein Problem damit hat, einzuräumen, dass sie den fast schon kitschigen Euro-Trash-Sound, den sie mithilfe des Produzenten Joshua Eustis auf „Gold“ in eine organischere Richtung aufbohrt, auch wirklich aus ganzem Herzen liebt.
Wie sonst wohl sollte es möglich sein, dass sie eine Cover-Version des spanischen Pop-Songs „Porque Te Vas“ mit solcher Überzeugung in ein 80er E-Pop-Setting überführte?
Dabei ist es so, dass RIKI schlicht die Stärken ihres Genres genau richtig erkannt hat und darauf achtet, ihre Songs in einem angenehm ausbalancierten Noir-Setting anzurichten und dabei auf die Stärke angenehm unkonventioneller, aber geradezu hymnisch angelegter Melodien und Refrains setzt. Alles andere – wie z.B. cineastisch angelegte Intros und Zwischenspiele, organische New Wave-Elemente, ambitionierte Songstrukturen oder charmante Lyrics ohne Sendungsbewusstsein aber mit Anliegen, wie beispielsweise die musikalische Hommage an den bereits vor 30 Jahren verstorbenen russischen Songwriter VIKTOR ZOI, von dem RIKI ein Fan war – sind dann nur noch ein willkommener Bonus.
FAZIT: Wer wirklich wissen will, wer sich hinter der Marke RIKI verbirgt, der sollte sich unbedingt die mit großem Aufwand und einer gehörigen Portion Selbstironie in Szene gesetzten Videos anschauen, mit denen sich RIKI einerseits als glamouröse Kunstfigur inszeniert – andererseits aber auch ihre Leidenschaft für das von ihr verkörperte Genre zum Ausdruck bringt, die sie selbst als „Fantasy Crush“ - wohl sowohl für von ihr verehrte historischer Figuren, wie auch ihre Musik - bezeichnet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lo
- Marigold
- Oil & Metal
- It's No Secret
- Sonar
- Last Summer
- Viktor
- Prorque Te Vas
- Florence & Selena
- Bass - Joshua Eustis
- Gesang - Riki, Joshua Eustis
- Gitarre - Joshua Eustis
- Keys - Riki, Joshua Eustis
- Sonstige - Curtis Crump Jr. (Saxophon)
- Gold (2021) - 13/15 Punkten
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