Partner
Services
Statistiken
Wir
The Hold Steady: Open Door Policy (Review)
Artist: | The Hold Steady |
|
Album: | Open Door Policy |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative / Indie / Singer-Songwriter |
|
Label: | Positive Jams / Thirty Tigers | |
Spieldauer: | 46:21 | |
Erschienen: | 19.02.2021 | |
Website: | [Link] |
2019 kehrten THE HOLD STEADY mit dem eindrucksvollen Album "Thrashing Thru" aus der Versenkung zurück und machten reinen Tisch mit ihrer Vergangenheit, ohne sämtliche Wurzeln ihrer Musik zu kappen. Wen dürfte es angesichts dessen wundern, dass es die Band auf dem Nachfolger noch besser versteht, das Vertraute wieder frisch klingen zu lassen?
Die achte Studio-LP der Formation besteht allerdings nicht mehr aus jahrelang auf Halde gelegenem Material, sondern ausschließlich in den letzten beiden Jahren geschriebenen Songs, und erscheint im Sinne der neuerlichen Eigeninitiative von THE HOLD STEADY auf ihrem eigenen Label Positive Jams.
"Open Door Policy" wurde als zusammenhängendes Album geschrieben und aufgenommen, wodurch nicht nur ein harmonischerer Eindruck als auf dem Vorgänger entsteht, sondern auch eine vergleichsweise opultente Klangaura. Das Sextett malt sozusagen mit kräftigen Farben, insbesondere in den Heartland-Rock-typischen Nummern 'The Feelers' und 'Lanyards', wobei Craig Finn als Geschichtenerzähler wieder mal kaum eindringlicher singen könnte.
Bei den Texten handelt es sich um eine Reihe miteinander verbundener Skizzen und Porträts, die sich alle an von ihrer Lebenszeit und persönlichen Umgebung entfremdeten Menschen richten. Der Schwerpunkt der Stücke ist also eher melodramatischer als kämpferischer Art, was jedoch nicht bedeutet, dass THE HOLD STEADY müde klingen würden.
Dagegen sprechen speziell das federnde 'Family Farm' und das pulsierende Orgel-Glanzlicht 'Heavy Covenant'. 'Spices' und 'Me Magdalena' stellen den Frontmann hingegen als lakonisch schnoddrigen Sprech-Sänger dar, wobei er eine ausgezeichnete Figur abgibt, an deren Worte man sich umso stärker gefesselt fühlt.
FAZIT: Als reichhaltig instrumentierte Liedermacher-Platte mit einigen musikalischen Überraschungen (kauzige Synthesizer, kratzige Indie-Gitarren) ist "Open Door Policy" US-Pop-Songwriting in Perfektion und zeigt THE HOLD STEADY am Zenit ihrer Kräfte. Wer sich als Plattenkäufer übrigens um den verpassten Digital-Bonus 'Parade Days' sorgt, dem sei gesagt, dass dieser wie eine balladeske Reprise des Openers anmutet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Feelers
- Spices
- Lanyards
- Family Farm
- Unpleasant Breakfast
- Heavy Covenant
- The Prior Procedure
- Riptown
- Me Magdalena
- Hanover Camera
- Parade Days (Digital Bonus Track)
- Bass - Galen Polivka
- Gesang - Craig Finn, Tad Kubler, Steve Selvidge, Franz Nicolay
- Gitarre - Tad Kubler, Steve Selvidge
- Keys - Franz Nicolay
- Schlagzeug - Bobby Drake
- Open Door Policy (2021) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews