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Tom Morello: The Atlas Underground Flood (Review)

Artist:

Tom Morello

Tom Morello: The Atlas Underground Flood
Album:

The Atlas Underground Flood

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Rock / Pop

Label: Mom + Pop / Bertus
Spieldauer: 49:37
Erschienen: 03.12.2021
Website: [Link]

Wahnsinn, ex-Rage-Against-the-Machine- und Audioslave-Gitarrist TOM MORELLOs jüngstes Atlas-Underground-Album erschien gerade erst im Sommer, nun wenige Monate später kommt ein im Grunde genommen qualitativ ebenbürtiger Nachfolger heraus, auf dem das zuvor etablierte Konzept in logischer Weise fortgeführt wird.

Während der andauernden Covid-19-Pandemie schrieb Morello etliche Songs und tauschte sich mit KünstlerInnen aus teils sehr verschiedenen stilistischen Feldern und kulturellen Milieus aus, wobei eine ungeheuer bunte Sammlungen musikalischer Perlen bis Kuriositäten herausgekommen ist, die sich jeglicher Genre-Kategorisierung entziehen. Dramaturgisch wurden die aktuellen Stücke stimmig aneinandergereiht, ansonsten unterscheidet sich "Flood" praktisch nicht von "Fire".

Nachdem man das plätschernde ´A Radical in the Family´ (Intro?) gleichgültig abgenickt hat - später schlägt ´The Maze´ mit Andrew McMahon in die gleiche Wohlfühl-Kerbe, folgt in Form von ´Human´ mit dem britischen Sänger Barns Courtney am Mikro das erste Glanzlicht - ein langsam polternder Stampfer mit synthetischem Rhythmusfundament, dezenten Streichern, exzentrischen Gitarrensounds und einem hymnischen Refrain, der bestens auf den Electro-Southern-Rocker ´Hard Times´ vorbereitet.

Hier verbinden Singer-Songwriter Nathaniel Rateliff und Rapper Chipotle Joe an der Seite von Wortakrobat Jim Jones quasi Tradition und Moderne ("make America hate again", die Texte sind wieder größtenteils politisch brisant). ´You'll Get Yours´ ist hingegen melancholisch und passenderweise halb akustisch gehalten, verziert von betörenden Vocals seitens der X-Ambassadors-Brüder Sam und Casey Harris. ´I Have Seen the Way´ ist prollig, langweilig und trotz Rushs Alex Lifeson sowie Metalli-Kirk Hammet an den Gitarren verzichtbar (Dr. Fresch sprechsingt), bevor Manchester Orchestra die Neopsych-Schwerelosigkeit ´The Lost Cause´ zu einem Knüller veredeln.

´Ride At Dawn´ haut dank BreakCode als Rave-Rock-Antreiber richtig heavy auf den Putz, während ´Raising Hell´ mit Ben Harper und die Idles-Kollaboration ´The Bachelor gerade durch ihre Schlichtheit überzeugen - auf ruhige und aufbrausende Weise jeweils wohlgemerkt. Bleiben noch ´Parallels als Klangexperiment mit Lounge-Charakter und ´Warrior Spirit´ als virtuoseste Nummer, die das Flamenco-Duo Rodrigo y Gabriela in einen tanzbaren Kontext transferiert.

FAZIT: TOM MORELLO und seine KomplizInnen betreten ein weiteres musikalisches Versuchslabor, in dem fast alle Experimente glücken. Wer innovativen Rock bis Pop hören will, greift auch zu "The Atlas Underground Flood".

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2506x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 1. A Radical in the Family (feat. San Holo)
  • 2. Human (feat. Barns Courtney)
  • 3. Hard Times (feat. Nathaniel Rateliff, Jim Jones, and Chipotle Joe)
  • 4. You'll Get Yours (feat. X Ambassadors)
  • 5. I Have Seen the Way (feat. Alex Lifeson, Kirk Hammett, and Dr. Fresch)
  • 6. The Lost Cause (feat. Manchester Orchestra)
  • 7. The Maze (feat. Andrew McMahon in the Wilderness)
  • 8. Ride At Dawn (feat. BreakCode)
  • 9. Raising Hell (feat. Ben Harper)
  • 10. The Bachelor (feat. IDLES)
  • 11. Parallels (feat. Jim James)
  • 12. Warrior Spirit (feat. Rodrigo y Gabriela)

Besetzung:

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