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Tumba De Carne: Decatexis // Perpetuo Altar (Review)
Artist: | Tumba De Carne |
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Album: | Decatexis // Perpetuo Altar |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Lavadome | |
Spieldauer: | 30:35 | |
Erschienen: | 24.09.2021 | |
Website: | [Link] |
So klassisch der Weg ist, den TUMBA DE CARNE in ihrer noch jungen Laufbahn gegangen sind (Demo, EP, jetzt ein erstes Album), so unkonventionell klingt ihre Musik – zumal für eine Band aus Südamerika, denn der Kontinent wirft fast ausschließlich traditionelle Extrem-Metal-Acts ab, die nicht selten eher Fan-Kapellen sind, als wirkliche Impulse zu setzen.
Diese Argentinier fahren aber einen viehisch harten, dissonanten Sound mit einem Bein im chaotischen Grindcore, wobei ihr Wahnsinn insbesondere deshalb Methode hat, weil die fünf Mitglieder verflixt tight aufeinander eingespielt sind. Songstrukturen lassen sich schwerlich erkennen, denn die Musik befindet sich in einem steten Fluss, und man braucht starke Nerven, um nicht darin unterzugehen.
Hat man die Brüllorgie zu Beginn des eröffnenden ´Errar´ überstanden, entfaltet sich in diesem und im Grunde genommen allen weiteren Stücken Exzentrik mit System, und sei dieses auch noch so schwer nachvollziehbar. ´Herida´ changiert anschließend relativ gut nachvollziehbar zwischen Knüppel und Sirup - dieser trieft aus ´Ulcera´ sogar vorwiegend -, ehe ´Odian´ eine eigenartig mechanische (Industrial-)Note aufweist.
Kunstquatsch hört sich zweifellos anders an – „Decatexis//Perpetuo Altar“ könnte so oder so ähnlich wirklich auch von Gorguts oder Mithras stammen. Mit dem wahrlich dicken Ende ´Ciego´ krönen sich TUMBA DE CARNE über acht Minuten hinweg als Meister vertonter Wonne im Schmerzhaften und Qualvollen. Wer metronomische Klicks auf diese "freie" Musik anwenden möchte, sieht sich prompt in einen schwefeligen Lavastrom gesogen…
FAZIT: Im wahrsten Sinne des Wortes "sicker" Death Metal am harten Rand des Ungenießbaren, der jedoch nach einiger Eingewöhnungszeit eine sonderbare "Schönheit" ausstrahlt. Wer im sowieso schon extremen Spektrum auf aberwitzige Grenzauslotungen abonniert ist, für den gibt es 2021 kaum ein spannenderes Album als „Decatexis//Perpetuo Altar“ von TUMBA DE CARNE.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Errar
- Herida
- Odian
- Ulcera
- Ciego
- Bass - Nicolas Martínez
- Gesang - Matias Fontana
- Gitarre - Ivo Bisceglia, Lucas Villalba
- Schlagzeug - Mateo Cassullo
- Decatexis // Perpetuo Altar (2021) - 13/15 Punkten
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