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VHF: Very High Frequency (Review)
Artist: | VHF |
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Album: | Very High Frequency |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock / Instrumental |
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Label: | Golden Robot / Soulfood | |
Spieldauer: | 34:54 | |
Erschienen: | 25.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Bei VHF handelt es sich trotz des Titels dieses Albums mitnichten um die Abkürzung von "Very High Frequency", sondern die Verschmelzung der Initialen der Musiker, die dahinterstecken. Das sind - tada - Sechssaiten-Hexer Joel Hoekstra (Whitesnake, Night Ranger, Trans Siberian Orchestra, Cher, etc.), Bassist Tony Franklin, der den Sound des bundlosen Vier- und Fünfsaiters im Rock unter anderem bei The Firm und Blue Murder etablierte und Schlagzeuger Todd „Vinny“ Vinciguerra … Na, da hätte sich das Trio doch auch THF nennen können.
Wie dem auch sei, Vinciguerra ist wegen der hypothetischen Prominenz seiner beiden Mitstreiter wider Erwarten der Hauptstrippenzieher von VHF, doch "Very High Frequency" eine Platte für Drummer zu nennen wäre völlig vermessen. Vielmehr agieren Hoekstra und Franklin im Rahmen der vom Schlagzeuger vorgegebenen Beats sozusagen notgedrungen songdienlich, denn Vinny spielt sehr, sehr geradlinig.
Im eröffnenden ´Shattered Insomnia´ spiegelt sich diese Vorgehensweise in einem melodischen Schlagabtausch zwischen Synthesizer und Gitarre wider, der trotz vieler gespielter Töne ausgesprochen leicht ins Ohr geht. Hoekstra beweist hier ein ähnliches Feingefühl wie sein Geistesbruder Joe Satriani, ehe die orientalische Anmutung von ´Whispers of the Soul´ an manches von Steve Vai aus den frühen 1990ern denken lässt. ´Suspended Animation´ entführt hingegen mit virtuosen Akustikpassagen in einen Süden, wo Tangos getanzt und die Freuden des Lebens genossen werden.
Stimmungsmäßig ist "Very High Frequency" also ein sehr wechselhaftes Album, doch das klugerweise auf melodische Hooks ausgerichtete Songwriting lässt es auch ohne Gesang wie aus einem Guss wirken - zumal die Reihenfolge der Stücke eine langsam nach oben verlaufende Spannungskurve ziehen.
Das unterschwellig bedrohliche Space-Blubbern von ´Backside of your Eyes´ kommt garantiert von Franklin, der dann auch den beinahe solistischen Schlusspunkt ´All is Within´ setzt.
FAZIT: "Very High Frequency" ist eine aufregende Instrumentalrock-Platte mit sehr eigener Handschrift, wie man sie dieser Tage eigentlich selten vorgesetzt bekommt. Man kann nur hoffen, dass VHF keine einmalige Angelegenheit bleiben werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shattered Insomnia
- Whispers of the Soul
- Suspended Animation
- Conception to Death
- Invisible Thread
- Backside of your Eyes
- All is Within
- Bass - Tony Franklin
- Gitarre - Joel Hoekstra
- Schlagzeug - Todd Vinciguerra
- Very High Frequency (2021) - 12/15 Punkten
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