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Luzifer: Iron Shackles (Review)
Artist: | Luzifer |
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Album: | Iron Shackles |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal / Hardrock |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 32:12 | |
Erschienen: | 25.03.2022 | |
Website: | [Link] |
Wer angesichts des Namens die Augen verdreht, aber ansonsten durchaus auf Metal-Klischees steht, solange die Band, die sie breittritt, musikalische Qualität bietet, sollte den Ball flachhalten und dürfte vielleicht umso hellhöriger werden, wenn man LUZIFERs Background erklärt.
Bei dem Trio handelt es nämlich um nichts weniger als drei Viertel der Dortmunder Thrash-Aufsteiger Vulture. Hier leben S. Castevet, L. Steeler und G. Deceiver ihre Passion für anachronistischen Hardrock an der Schwelle zum frühen Heavy Metal aus, wobei auch eine Messerspitze Retro-Prog hinzugefügt wird.
Dies äußert sich in teilweise recht vertrackten Songstrukturen, für die das knapp siebenminütige ´Hexer (in Dreiteufelsnamen)´ exemplarisch steht, und dem Einsatz einer kauzigen Orgel in speziell ´Barrow Downs´ und ´Wrath Of The Sorcerers´. Die Verwendung sowohl der deutschen als auch englischen Sprache macht "Iron Shackles" noch charmanter, und dass LUZIFER zudem eine hohe Spielkultur aufweisen, braucht man in Hinblick auf ihre Mitglieder nicht gesondert zu erwähnen.
Eingedenk des agiles Bassspiels, das im Mix zu Recht ausgesprochen weit vorne platziert wurde, und einer Reihe denkwürdiger Hooks, von denen jenes von Joachim Witts ´Der goldene Reiter´ nicht einmal das stärkste ist (herrlich eigensinniges und definitiv nicht ironisch gemeintes Cover eines schlicht guten Songs), muss man "Iron Shackles" jedem Freund von Vintage-Metal im weiteren Sinn ans Herz legen.
FAZIT: Bei LUZIFER wandeln drei Fünftel von Vulture in den Fußstapfen einiger NWOBHM-Randnotizen - seien es Quartz, Saracen, Elixir oder allenfalls noch Demon als bekanntere Combo - und verquirlen diesen kauzigen Mix mit dem Semi-Prog-Flair von Gruppen wie frühen Wishbone Ash, Legend (US) oder Ashbury.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Iron Shackles
- 2. Barrow Downs
- 3. Faltige Schwingen Über Loudun
- 4. Hexer (In Dreiteufelsnamen)
- 5. Wrath Of The Sorcerers
- 6. Der Goldene Reiter
- 7. Attila (Blazing Hooves)
- Bass - L. Steeler
- Gesang - S. Castevet, G. Deceiver
- Gitarre - S. Castevet
- Schlagzeug - G. Deceiver
- Iron Shackles (2022) - 13/15 Punkten
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