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Over The Under: Red (Review)
Artist: | Over The Under |
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Album: | Red |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Groove Metal, Southern Rock |
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Label: | Falista Records | |
Spieldauer: | 48:11 | |
Erschienen: | 06.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Nicht nur mit ihrem Namen stellen OVER THE UNDER Bezüge zu DOWN her, auch soundtechnisch hat sich der ein oder andere Querverweis zu den großen Vorbildern eingeschlichen. Aber die Polen sind keine bloßen Nachahmer. Wer denkt, dass „Red“ auf stabilem Niveau zusammengeklaut wäre, der liegt zwar nicht ganz falsch, OVER THE UNDER kleiden sich aber, dank doch recht deutlicher Southern-Rock-, oder einer *hüstel* Country-Metal-Kante in ein doch irgendwie eigenständiges Klangkostüm.
Manchmal klingt es aber zumindest befremdlich, wenn der nasale Gesang in Songs wie „Awake“ ganz kurz Referenzen wie LIMP BIZKIT im Gedächtnis platziert. Vielleicht liegt’s aber auch daran, dass die Nummer seltsam weichgespült wirkt.
Auf Dauer gibt’s außerdem auch noch das ein oder andere Zusatzproblem. Eins davon ist, dass Tracks wie „Letter to mother war“ zu gewollt auf hart getrimmt wirken. Zwar zeigen die Musiker immer wieder, dass sie ganz ordentlich spielen können, aber mehr eben auch nicht. So was wie Spannung will zu keiner Zeit aufkommen.
Zwar ändert sich das mit „Bido“ ein bisschen, aber auch wenn der Song u.a. dank Geigeneinsatzes und etwas vielfältigerer Stimmung durchaus gefällt, ist das Kind leider längst in den Brunnen gefallen. Wirklich mitreißen will keine der folgenden Nummern mehr. Egal, ob das am zerhackten Riffing von „Wind“ liegt, oder dem nervtötenden Gedudel in „Rain“, richtig in Fahrt kommen OVER THE UNDER nicht. Die Hymne an den Regen wird sogar komplett unnötig auf knapp neun Minuten Spielzeit gestreckt, wobei die Hälfte davon nur aus eintönigem Schlagzeugbeckengeplänkel und Gewittergeräuschen besteht. Das nervt tierisch, denn es wirkt schlicht verzichtbar und zerstört den anfangs zumindest passablen Eindruck des Albums vollends.
FAZIT: So wird das nix! OVER THE UNDER wirken auf „Red“ leider viel zu gesichtslos, denn weder die Southern-Rock/Southern-Metal-Trademarks von z.B. Bands wie BLACK LABEL SOCIETY noch der knallharte Groove von DOWN werden auch nur ansatzweise erreicht. Wer aber große Einflüsse suggeriert, sollte ihnen zumindest in einem Mindestmaß standhalten können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Red
- Surfing with the evil
- Awake
- Letter to mother war
- Bido
- Wind
- Down
- Rain
- Bass - Kuba Miaskowski
- Gesang - Karol Korniluk
- Gitarre - Karol Korniluk
- Schlagzeug - Krystian Borowski
- Red (2022) - 4/15 Punkten
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