Partner
Services
Statistiken
Wir
Supergrass: Supergrass (1999) – Vinyl Edition (Review)
Artist: | Supergrass |
|
Album: | Supergrass (1999) – Vinyl Edition |
|
Medium: | LP | |
Stil: | Indie-Pop, Alternative-Rock |
|
Label: | BMG | |
Spieldauer: | 45:30 | |
Erschienen: | 16.09.2022 | |
Website: | [Link] |
Zwei Alben ließen sich die seit 2010 getrennten SUPERGRASS Zeit, bis sie 1999 ihr drittes Album einfach nur unter ihrem Bandnamen veröffentlichten, es dafür aber mit einem Cover versahen, das insgeheim dem Album seinen 'Unter-der-Hand'-Titel verlieh. Das britische Trio ließ sich auf dem Cover als 'Röntgenbild'-Figuren ablichten. Klar doch dass „Supergrass“ so zum X-Ray-Album (Röntgenalbum) wurde. Doch die Musik auf diesem Album war keinesfalls ähnlich durchschaubar wie ein Röntgen-Aufnahme.
Wie auf ihren beiden vorherigen, sehr erfolgreichen Alben bleiben sich SUPERGRASS auch bei Album Nummer 3 treu und mixen Britpoppiges und Rockiges mit Elektronischem, Psychedelischen und allem, was erlaubt ist zwischen den BEATLES und ENO und landen hiermit gleich drei Hits, die in die Top 10 einziehen.
Auch nehmen sie ihr „Pumping On The Stereo“ sehr ernst, denn der Sound auf dem Album, das in England bis auf den 3. Platz der Album-Charts kletterte, ist dank der erneuten Mitwirkung von John Cornfield als Produzenten im Cornwaller Sawmills-Studio mit einem richtig guten Stereo-Klang ausgestattet und auch das Video dazu sorgt für einiges Aufsehen.
Jedenfalls stellt 1999 das Pitchfork Magazine zu dem Röntgenstrahl-Album fest: „'Supergrass' ist so schön produziert wie 'OK Computer', aber mit dem bodenständigen Spaß der frühen BEATLES.“
Ein solcher Vergleich zwischen RADIOHEAD und den weltberühmten Pilzköpfen kommt natürlich einer echten Adelung gleich. Und stellenweise möchte man das ähnlich sehen, auch wenn hier ein wenig Übertreibung mit im Spiel ist.
Zudem war bereits der Einstieg in „Supergrass“ mit „Moving“, das langsam beginnt und völlig überraschend einen harten Wechsel vornimmt, den man in dieser Art gar nicht erwartet, ein kluger Schachzug. Im Song geht es um die Langeweile, welche die Bandmitglieder manchmal während des Tourens packt. Hört man sich diesen Song in seiner Wechselwirkung genauer an, dann kann man sich nur zu gut denken, dass einen hier noch einige andere Überraschungen erwarten. Selbst dass Sänger Gaz Coombes seinen Gesang zwischen den Stones und Midnight Oil zu variieren versteht, verlangt einem hohe Anerkennung ab – denn Herr Jagger und Herr Garrett sind schließlich absolute vokale Könner.
Und dann gibt’s immer wieder ein paar psychedelische Ausflüge in kräutrige Gefilde, die dem Trio so einige schwebende, berauschende Momente verleiht.
All diese positiven Erkenntnisse sind für BMG Grund genug, „Supergrass“ in einem ganz neuen Antlitz wiederzuveröffentlichen.
Hierbei entschieden sie sich für eine erweiterte und zugleich remasterte Deluxe-Edition als 2-CD-Set (mit zusätzlichen Studio-Outtakes, unveröffentlichten Demos, B-Seiten und seltenen Liveaufnahmen), aber auch als einfache LP's, mal im schwarzen und mal im neonorangen 180g-Vinyl.
Nachträglich wurde das Album zudem TAYLOR HAWKINS (1972-2022), dem völlig überraschend (wohl durch Drogenmissbrauch) verstorbenem Schlagzeuger der FOO FIGHTERS, gewidmet.
FAZIT: Das dritte Album von SUPERGRASS, das man gerne auch, des Röntgen-Covers wegen, als ihr 'X-Ray-Album' bezeichnet, da es ansonsten nur den Titel „Supergrass“ trägt. Wie bereits auf ihren beiden vorherigen Alben beglücken die Brit-Pop-Rocker ihre Fans und Zuhörer mit einer bunten Mischung aus Britpop, Rock, Electronics, Psyche und krautigen Ideen, die sich mal in Zurückhaltung üben, dann wiederum lautstark übersprudeln. 1999 erreichte das nun als remasterte Neuauflage in unterschiedlichen Formaten erscheinende Album Platin. Eine auch aus heutiger Sicht echt verdiente Auszeichnung.
PS zur Deluxe-Edition:
Die neue Deluxe-Wiederveröffentlichung wurde von den Originalquellen neu gemastert und wird sowohl auf schwarzem, schwerem Vinyl als auch auf neonorangem Vinyl veröffentlicht. Weiterhin erscheint ein 2CD-Digipack, das das remasterte Album plus Studio-Outtakes, unveröffentlichte Demos, B-Seiten, seltene Live-Tracks und exklusive 2022-Remixe enthält; darunter zwei neu bearbeitete Singles von John Leckie & Mick Quinn und zwei remixte Deep Cuts von Mick Quinn & John Cornfield. Teil des Pakets ist auch ein überarbeitetes 20-seitiges Booklet mit Bandfotos, Original-Single-Artwork und neuen Begleitkommentaren von Charles Shaar Murray.
2CD Titelliste (LPs = CD1)
CD1 – ‘Supergrass’ 2022 remastered
1. Moving
2. Your Love
3. What Went Wrong (In Your Head)
4. Beautiful People
5. Shotover Hill
6. Eon
7. Mary
8. Jesus Came From Outta Space
9. Pumping On Your Stereo
10. Born Again
11. Faraway
12. Mama & Papa
CD2 – Cat Scans
Demos, B-Sides & Live Remixes
1. Moving (2022 Remix)*
2. Beautiful People (2022 Remix)*
3. Pumping On Your Stereo (2022 Remix)*
4. Born Again (2022 Remix)*
5. Wild Wind (Demo)*
6. Pumping On Your Stereo (T-In The Park, 2000)*
7. Lucky (No Fear)
8. Blockades*
9. Sick
10. You’ll Never Walk Again
11. What A Shame
12. Moving (T-In The Park, 2000)*
13. Believer
14. Faraway (Acoustic Version)
15. Out Of The Blue (Monitor Mix)*
16. Mary, The Varieties, Leeds, 2005)*
17. Country Number*
18. Born Again (Forum, Melbourne, 2000)*
19. Jesus Came From Outta Space (107.7 The End)*
20. Oracle
* PREVIOUSLY UNRELEASED
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (22:47):
- Moving (4:26)
- Your Love (3:27)
- What Went Wrong (In Your Head) (4:05)
- Beautiful People (3:22)
- Shot Over Hill (3:43)
- Eon (3:44)
- Seite B (22:43):
- Mary (4:00)
- Jesus Came From Outta Space (4:10)
- Pumping On Your Stereo (3:20)
- Born Again (3:38)
- Faraway (5:05)
- Mama & Papa (2:30)
- Bass - Mick Quinn
- Gesang - Gaz Coombes, Mick Quinn
- Gitarre - Gaz Coombes
- Keys - Rob Coombes
- Schlagzeug - Danny Goffey, Satin Singh
- Sonstige - Gavyn Wright, Patrick Kieran, Boguslav Kostecki, Jackie Shave (Geigen), Bill Benham, Andrew Parker (Bratschen), Martin Loveday, Frank Shaefer (Cellos)
- In It For The Money (2021)
- Supergrass (1999) – Vinyl Edition (2022)
-
keine Interviews