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Crypts: Coven Of The Dead (Review)

Artist:

Crypts

Crypts: Coven Of The Dead
Album:

Coven Of The Dead

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal

Label: This Charming Man
Spieldauer: 32:53
Erschienen: 19.03.2021
Website: [Link]

Kann Underground Death Metal eigentlich zu professionell klingen? Die Münsteraner Band CRYPTS (nicht zu verwechseln mit den doomigen Deathern Krypts aus Finnland) gibt auf diese Frage auf ihrem Debüt-Langspielalbum "Coven Of The Dead" eine zwar durch und durch klischeetriefende, zweifelsohne jedoch auch unmissverständliche und vor allem starke Antwort.

Zugegeben, ein ums andere Mal frage ich mich, inwiefern CRYPTS berechnend vorgehen, wenn sie ihre Songs komponieren, denn die Floskel von der "Faust aufs Auge" könnte hier pausenlos zum Einsatz kommen. CRYPTS spielen traditionellen und ziemlich breitbeinigen Death Metal im Stile von Cancer, der gleich beim ersten Hören so geschmeidig ins Ohr geht, dass es fast verdächtig gefällig wirkt – oder? Nein, Gefälligkeit lässt sich den vier Herren nicht unterstellen, denn obschon sie nicht abgrundtief ranzig klingen oder durchweg ungehobelt drauflos ballern, entbehrt ihre Musik keineswegs einer gewissen Garstigkeit, ja, einer Begeisterung für finstere Klänge, die vor rund 30 Jahren die Metal-Geschichte um ein spannendes Kapitel bereicherten – und den Mainstream zunächst auf Abstand gehen ließen.
Böse Zungen könnten CRYPTS vielleicht unterstellen, dass die Band "nur aus Spaß" am Start und nichts Neues zu bieten hat, doch geht es im Death Metal vor allem um souveräne, durchschlagskräftige Darbietungen, und in der Hinsicht brauchen sich die Münsteraner wahrlich nicht verstecken, sondern liefern mit "Coven Of The Dead" ein kurzweiliges Album ab, dessen sieben Songs ohne Umschweife auf den Punkt kommen und formidabel produziert wurden. Auf der A-Seite sticht dabei das vergleichsweise hurtige "Nuclear Vengeance" mit bösen Thrash-Anleihen hervor, während auf der B-Seite der Titelsong das Tempo verschleppt, und dabei mit wabernden Keyboard-Sounds abgründig wie nur was tönt.

Das grabgewaltige, ergo zu dieser Scheibe perfekt passende Artwork von Sebastian Jerke liegt der LP als Poster im DinA3-Format bei, und somit lässt der Tonträger für Freunde des Old School Death Metal kaum einen Wunsch offen.

FAZIT: Nein, wesentlich ungenierter kann sich eine Band kaum in der Grabkammer des Death Metal bedienen, und doch machen CRYPTS bei ihrer Plünderung derselben im Grunde alles richtig. Allenfalls Freaks mit Hang zu Chaos und Unberechenbarkeit könnten dem Quartett vorwerfen, dass es zu planvoll und effektiv vorgeht. Die Mehrzahl der Todesmetall-Anhänger dürfte "Coven Of The Dead" allerdings bereits beim ersten Hören ins faulende Herz schließen.

Thor Joakimsson (Info) (Review 2033x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Hallucinations
  • Deathking Coronation
  • Nuclear Vengeance
  • Final War
  • Hypothermia
  • Coven of the Dead
  • Paura

Besetzung:

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