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Enforced: War Remains (Review)
Artist: | Enforced |
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Album: | War Remains |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death / Thrash Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 33:49 | |
Erschienen: | 28.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Es kann so einfach sein - und sollte die Binsenweisheit vom dritten Album einer Band als "Make it or break it"-Ding auf ENFORCED zutreffen, steht der Gruppe aus Richmond im US-Bundesstaat Virginia eine tolle Zukunft bevor, denn "War Remains" bietet zwei Handvoll "schnörkellosen In Your Face Thrash" (so schreibt das Label korrekt), den nur wenige Acts mit einer solchen Klasse schreiben und performen können.
Größtenteils flotter Thrash, schonungslos wütend und mit fast konträr wirkeden, weil eleganten Gitarrensolos gespickt - darauf lassen sich ENFORCED für diejenigen herunterbrechen, denen die Gruppe noch nicht geläufig ist. Hinzu kommen derb abschiebende Midtempo-Passagen (höre das erste Drittel der Hymne ´Avarice´… ehe sie zu einer rasanten Slayer-Hommage mutiert, oder ´Nation of Fear´), die pfeilschnelle Geschoose à la ´The Quickening´ und ´Mercy Killing Fields´ umso intensiver machen.
Wie von der Band gewohnt sind sich alle Songs der Platte sehr ähnlich und hauen simpel wie wirkungsvoll auf die Glocke, doch unter diesen Voraussetzungen nicht öde zu werden, sondern im Gegenteil sehr kurzweilig zu Werke zu gehen, ist eine seltene Kunst, die auf "War Remains" mustergültig demonstriert wird.
Ob ´Hanged by My Hand´ mit seinen kurzen Doublebass-Parts oder ´Empire´ zum Schluss, wo ENFORCED noch einmal fast komplex (für ihre Verhältnisse) aufspielen - die Scheibe enthält keinen Leerlauf oder Redundanzen - wobei Frontmann Knox Colbys gleichsam gewaltiges wie charismatisches Brüll-Organ unter zig Schreihäsen in den Metal-Subgenres ein Ausnahme-Plus aufweist: Man versteht die Worte, die er von sich gibt, und kann die gesellschafts- beziehungsweise polit-kritische Haltung des Quintett förmlich greifen.
Anspieltipp: Falls nicht "War Remains" in einem Rutsch, dann der nur zwei Minuten und zehn Sekunden knüppelnde Wonneproppen ´Ultra-Violence´, dessen Titel alles über sich, die Platte und ENFORCED anno 2023 sagt.
FAZIT: Auf "War Remains" bekommt man auf niveauvolle Weise im Drei- bis Vier-Minuten Takt die Zähne ausgetreten: ENFORCED drittes Album ist ein Death-Thrash-Machtwerk, das sich auf seine im Notwendigsten verbleibende Art ums Verrecken nicht abnutzen möchte… ungefähr wie Obituary in gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Aggressive Menace
- 2. The Quickening
- 3. Hanged by My Hand
- 4. Avarice
- 5. War Remains
- 6. Mercy Killing Fields
- 7. Nation of Fear
- 8. Ultra-Violence
- 9. Starve
- 10. Empire
- Bass - Ethan Gensurowsky
- Gesang - Knox Colby
- Gitarre - Will Wagstaff, Zach Monahan
- Schlagzeug - Alex Bishop
- Kill Grid (2021) - 11/15 Punkten
- War Remains (2023) - 13/15 Punkten
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