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Highersense: A Place Called Home (Review)
Artist: | Highersense |
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Album: | A Place Called Home |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative-Pop |
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Label: | Plattenfirma to Go | |
Spieldauer: | 56:42 | |
Erschienen: | 26.05.2023 | |
Website: | [Link] |
Zuhause ist ein zugleich sehr individueller und doch universeller Begriff. Am ehesten dient er wohl einer Zustandsbeschreibung. Denn wir können uns u.a. sowohl an einem Ort, als auch bei einer Person zuhause fühlen. In erster Linie ist das jeweilige Zuhause an Emotionen geknüpft, die den Begriff stets auf sehr persönliche Weise prägen.
Auf „A Place Called Home“ versucht Sänger und Kreativkopf Daniel Schmidt dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Was ist das Zuhause?
Damit greift er wie nebenbei einige große Fragen des Lebens auf, wobei er doch 'nur' das verarbeiten will, was ihn bewegt.
Musikalisch hat er sich dafür dem Alternative-Pop verschrieben mit dem er in den Fußspuren von Bands wie DEPECHE MODE oder ALPHAVILLE wandert, aber trotzdem ein wenig anders klingt. Vielleicht liegt das in erster Linie daran, dass die Musik angenehm unaufgeregt tönt, immer irgendwie sanft wirkt, aber doch nicht einschläfert.
Jeder Song verbreitet eine individuelle Stimmung, die aber immer erkennbar Teil eines übergreifenden Konzepts ist. Hierbei treffen textliche Mutmacher wie „Untouchable“ auf groß angelegtes Drama („Endless Lies“) und beinahe herzerweichende Ohrwürmer wie „Stood“.
Das wichtigste Verbindungselement aller Nummern ist der Gesang, der stets eine gewisse Wohlfühl-Atmosphäre erzeugt und den Hörer wie in ein warmes Tuch hüllt oder ihn in einem bequemen Sessel platziert.
Dieses Gefühl bleibt selbst dann bestehen, wenn manch unterschwellige Ahnung von Melancholie zum Vorschein kommt (u.a. „Last Dance“). Trotz der klanglichen Harmonie haben die Texte aber erstens einen sehr persönlichen Touch und zweitens behandeln sie auch weniger lichtvolle Momente, wirken hier und da wie ein Krisentagebuch oder dienen der persönlichen Motivation des Künstlers, um sich aus diesen Krisen zu befreien. Dass die Botschaften doch allesamt individuell wie universell interpretierbar sind, ist in diesem Fall ein klarer Vorteil, weil so der Zugang zu dieser Musik und den Texten unkompliziert gelingt.
FAZIT: HIGHERSENSE liefern Musik zum Entspannen, Musik zum Lauschen. Aber auch Musik, die sich mit der einen oder anderen großen Frage des Lebens beschäftigt und damit gewichtiger wirkt als es zunächst scheint. Unterm Strich fällt die Botschaft von „A Place Called Home“ positiv aus. Denn die Erkenntnis, dass der eigene Weg der richtige ist und daher konsequent verfolgt werden sollte, ist grundsätzlich einiges wert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Homeless
- Welcome To Our Lives
- Last One Standing
- Untouchable
- Love
- Endless Lies
- Cascadia
- Stood
- Fearless
- Last Dance
- Bass - Johannes Knechtges
- Gesang - Daniel Schmidt, Samira Saygili, Isabell Walker, Daria Behet
- Gitarre - Johannes Knechtges, Tobi Born
- Schlagzeug - Torsten Bugiel
- A Place Called Home (2023) - 11/15 Punkten
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