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Roo Panes: The Summer Isles (Review)

Artist:

Roo Panes

Roo Panes: The Summer Isles
Album:

The Summer Isles

Medium: LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter, Folk

Label: Leafy Outlook
Spieldauer: 58:42
Erschienen: 24.03.2023
Website: [Link]

Eigentlich war das vierte Album des britischen Songschmieds ROO PANES gar nicht als Konzeptalbum im klassischen Sinne geplant gewesen, aber die Pandemie und der damit fehlende Input während der Lockdown-Phasen brachte ihn auf die Idee, durch einen Ortswechsel an neue Inspirationen zu kommen.
Die Sache fing ganz unverfänglich an, indem ihm der Titel des Albums „The Summer Isles“ ohne besonderen Grund einfiel, er diesen dann googelte und feststellte, dass es im Norden Schottlands tatsächlich eine Inselgruppe mit diesem Namen gab.

Als ihm dann seine Schwester zu Weihnachten ein Reise-Buch über eben diese Inseln schenkte, reifte in Panes der Plan, mit seinen Musikern einen Urlaub nahe der schottischen Insel Mull mit der Entstehung eines neuen Albumprojektes zu verbinden. Das Ergebnis ist eine Songsammlung, mit der er Eindrücke eben dieses Urlaubserlebnisses mit persönlichen Erinnerungen an die Zeit vor der Pandemie und allgemeinen Betrachtungen über den Lauf der Zeiten und einer Prise Eskapismus zu einer vielschichtigen, detailversessenen, nachdenklich/romantischen Balladensammlung verdichtete – die stimmungsmäßig und auch inhaltlich ohne weiteres als Gegenmittel gegen den Pandemie-Blues zu verstehen ist.

Hierbei probierte sich der Songwriter ROO PANES an verschiedenen Formaten, in die er sich auch erst mal hineindenken musste.
So schrieb er für den Song „Suburban Pines“ (in dem er ein recht komplexes Bild seiner Jugend in seiner Heimatstadt zeichnet) ganze 17 Strophen, die er dann in knapp sieben Minuten musikalisch verarbeiten musste, ohne sich selbst und den Zuhörer zu langweilen.
„Notes From A Holiday“ hingegen ist eben das: Eine Sammlung von Gedanken, die er sich während seines Urlaubs notiert hatte.
„I Just Love You“ ist ein geradliniges Liebeslied ohne doppelten Boden, welches keineswegs größer erscheinen will, als es tatsächlich ist. „Arcadia“ berührt das Thema Utopia während die Kontemplation „Childhood“ der Song mit den meisten Worten ist, den der Liedermacher bislang geschrieben hat.
Insgesamt zeichnet „The Summer Isles“ also das Bild eines Songwriters der – ohne romantische Verklärung – auf sein bisheriges Leben zurückblickt und dabei vollkommen mit sich im Reinen zu sein scheint.

FAZIT: Als klassischer Songwriter, der mit akustischen Mitteln arbeitet und zudem eine Vorliebe für sanftmütige, melancholische, nachdenkliche Balladen hat, hatte ROO PANES schnell seinen Stempel als romantischer Folkie weg. Gerade deswegen – und weil ihm oft vorgeworfen wurde, vorhersehbar zu sein - reizte es ihn für sein neues Album „The Summer Isles“ musikalisch aus dem bisherigen Korsett auszubrechen. Und so legte er sich zunächst eine Sammlung neuer Instrumente zu: Eine achtseitige Mandoline, die wie eine Ukulele gespielt wird und die er deswegen „Mandolele" taufte, eine hölzerne Resonator-Gitarre und nicht zuletzt ein Wurlitzer-Piano, das er mit Hilfe seiner Gitarren-Effekt-Pedale als psychedelische Soundmaschine missbrauchte. In Kombination mit einer konventionellen Instrumentierung, samtweicher Streicher-Arrangements und Piano-Spiel in der Art der Instrumental-Musik, die ROO PANES selber zur Zeit am liebsten hört, ergibt sich so ein zwar subtiles, aber auch spannendes neues Sounddesign, dass er zum einen in melodischer Hinsicht und zum anderen für hypnotische Mantra-Effekte ideenreich in Szene setzt.

Ullrich Maurer (Info) (Review 1852x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • A Handful Of Summer
  • The Summer Isles (Sunrise)
  • Fairy Falls
  • I Just Love You
  • Our Time
  • Suburban Pines
  • Samaaman Bay
  • Notes From A Holiday
  • Arcadia
  • Letter To The Boy
  • Childhood
  • Let It Be A Long Time
  • Leave That Light On
  • Remember Fall In Montreal
  • The Summer Isles (Sundown)

Besetzung:

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