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Surensemble: Immanencia (Review)
Artist: | Surensemble |
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Album: | Immanencia |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Latin Jazz, Fusion |
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Label: | allá records | |
Spieldauer: | 61:50 | |
Erschienen: | 10.06.2022 | |
Website: | [Link] |
Im SURENSEMBLE hat der chilenische Schlagzeuger Pablo Sáez, der auf „Immanencia“ auch für Electronics zuständig ist, eine Riege begabter Musiker um sich versammelt, die eine elegante Form von Fusion spielt, die Latin- mit afrikanischen Einflüssen, Rock- und Kammer-Jazz verbindet. Klanglich superb, insbesondere für eine Live-Aufnahme. Das Publikum ist bis auf den Applaus kaum wahrzunehmen. Der Bonustrack ist mit einer anderen Besetzung aufgenommen, um Flöte und Violine ergänzt, und stammt nicht aus dem Konzert, passt aber ins feinnervige Konzept.
Das Album besitzt eine federnde Leichtigkeit, die kleine solistische Extravaganzen locker zulässt, mit Mitternachtsmusik flirtet, und, gerade in den Passagen mit dem eingesprochenen „America Profunda“-Text mit energischer Nachdrücklichkeit arbeitet. Doch selbst in leichter Schräglage behält die Musik einen anheimelnden, mitreißenden Gestus. Es wird nicht laut und auch nicht rasend schnell, die Könnerschaft zeichnet sich durch filigrane Figuren aus, die im Kontext verwoben sind und ihn nicht bloß verzieren.
Das SURENSEMBLE weiß ebenso um die Kraft der Stille und Pausen. Die drei „Mantra“-Titel tragen ihren Namen zu Recht. Das Quintett besticht mit ruhigem, kraftvollem Zusammenspiel, bei dem weder Tasten noch Saiten gequält werden. Die Cover-Version von Astor Piazollas „Libertango“ ist eines der forschesten Stücke des Albums, instrumental glänzend unter den Musikern aufgeteilt, sodass das Fehlen des Bandoneons nicht schwer wiegt. Die originale Intention bleibt erhalten, die sanftere Interpretation bahnt sich aber ihren eigen Weg.
FAZIT: „Immanencia“ ist kontemplativer Live-Jazz der besten Sorte. Sinnlich, beschwingt, voller Spielwitz und knapp, aber prägnant ausgeführten Solodarbietungen. Pablo Sáez ist ein exzellenter Rhythmusgeber, der sich aufs Streicheln und heftigere Anschläge versteht, vor denen Gitarre, Bass und Klavier brillieren können. Ausgewogen im Gesamtklang, berauschend in Alleingängen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Inmanencia
- Cono Sur
- Mantra 27
- Mantra 1
- Mantra 18
- Sapar Sadaca
- Libertango
- Las preguntas de Cristóbal (Bonus Track)
- Bass - Joan Chávez
- Gitarre - Philipp Brämswig, Miguelángel Clerc, Álvaro Severino
- Keys - Norman Peplow
- Schlagzeug - Pablo Sáez
- Sonstige - Pablo Sáez (Electronics), Anette Maiburg (Flute), Anna Tocchetti (Violin), Norman Peplow (Cajón)
- Immanencia (2022) - 12/15 Punkten
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