Partner
Services
Statistiken
Wir
Timechild: Blossom & Plague (Review)
Artist: | Timechild |
|
Album: | Blossom & Plague |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Metal / Rock |
|
Label: | Mighty Music | |
Spieldauer: | 34:06 | |
Erschienen: | 01.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Zwei Jahre nach seinem viel gelobten Einstand meldet sich das Kopenhagener Quartett TIMECHILD mit seinem zweiten Album "Blossom & Plague" zurück. Darauf präsentieren sich die Dänen als ideenreiche Songschreiber, die leicht vertrackte Arrangements mit Arschtritt-Faktor nur so aus den Ärmeln zu schütteln scheinen und dabei den einen oder anderen Ohrwurm auf die Hörerschaft loslassen.
Die Souveränität, mit der TIMECHILD ihre Kompositionen darbieten, ist für eine so junge Band bemerkenswert. Die Frage, welchem Stil die Kopenhagener zugeordnet werden können, ist dennoch keineswegs einfach zu beantworten. Die Dänen warten mit tollen mehrstimmigen Gesangsarrangements auf, verstehen sich auf einen ebenso eigenwilligen wie stets nachvollziehbaren Songaufbau, und wandeln leichtfüßig bis melodisch-schwermetallisch auf den Spuren u.a. von Uriah Heep, Dream Theater, Queen oder Jolly – wobei es sich bei dieser Aufzählung eher um Hinweise auf den schillernden Sound handelt als um naheliegende Vergleiche, denn TIMECHILD klingen vor allem wie sie selbst.
Das liegt nicht zuletzt an der Stimmfarbe und Präsenz von Frontmann Anders Folden Brink, der auch als eine Hälfte des Gitarrenduos an der Seite von Birk Hunter stark aufspielt. "Blossom & Plague" wartet zudem mit zahlreichen Wendungen und Brüchen auf, die mit hörbarem Spaß an der Freude arrangiert wurden und nie anstrengend oder gar deplatziert wirken. Wer nur fünf Minuten zum Reinhören findet, sollte "Buried In Autumn" Gehör schenken, denn der Song vereint etliche TIMECHILD-Charakteristika.
Das Cover Artwork spiegelt die Stimmung auf dem solide produzierten "Blossom & Plague" mit ausnehmend schönem Farbenspiel, und auch dadurch angesprochene Opeth-Fans könnten an der vergleichsweise "soften" Musik Gefallen finden.
FAZIT: Es mutet wie ein schlechter Witz an, dass TIMECHILD mit einem Album wie "Blossom & Plague" den meisten Metal-Fans noch unbekannt sind. Mit ihrer kraftvollen wie kurzweiligen Musik sticht die Band aus dem metallischen Einerlei heraus, und ihre Performance ist einfach stark. Album numero drei sollte am besten live eingespielt und zum Beispiel von Stephen Harris produziert werden, um das außergewöhnliche Potential voll zur Entfaltung zu bringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Dying Tide Part I
- The Dying Tide Part II
- The Dying Tide Part III
- Call Of The Petrichor
- Hands Of Time
- Buried In Autumn
- The Sign
- Only Our Shadows Remain
- Bass - Daniel Bach
- Gesang - Anders Folden Brink
- Gitarre - Anders Folden Brink, Birk Hunter
- Schlagzeug - Martin Hauman
- And Yet It Moves (2021) - 12/15 Punkten
- Blossom & Plague (2023) - 13/15 Punkten