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Fabula Rasa: Tome I: The Arrival (Review)
Artist: | Fabula Rasa |
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Album: | Tome I: The Arrival |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Power- und Folk-Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 35:57 | |
Erschienen: | 25.11.2023 | |
Website: | [Link] |
Irgendwo im mittelalterlichen Fantasia-Land sitzen Barden und Rockmusiker beieinander und besingen Geschichten von einer Bruderschaft der Wölfe („Brotherhood of the Wolf“) oder Heldensagen von Schlachtfeldgeschehnissen („Battlefield“).
Damit machen FABULA RASA keinen Hehl aus ihrer Folk-Metal Basis, die auch durch die dementsprechenden Melodieführungen, eine nicht unübliche Portion Pathos in Gesang und Text und den prägnanten Einsatz der Violine zu tragen kommt.
Manchmal erinnert der Gesang von Frontmann Achim Hopf ein wenig an die Piraten von ALESTORM, wenngleich der humoristische Ansatz ebenjener hier kaum vorhanden ist. Stattdessen lassen sich, ob des fantastischen Themenüberbaus in Stücken, in denen es schneller zur Sache geht, ganz minimale Inspirationströpfchen von frühen BLIND GUARDIAN ausmachen (z.B. in „Battlefield“).
Zum mittelalterlichen Tanz regt im Anschluss „The Arrival“ an, oder es wirkt wie überflüssiges Kitsch-Gedudel, je nach Auffassung. Da macht „Protector of the Realms“ mit prägnanter Bassarbeit und interessanter Gesangphrasierung eine deutlich bessere Figur. Das ist sicher auch plakativer Mitklatsch-Metal, aber speziell die Gitarrensoli unterstreichen den metallischen Anteil doch ganz gut.
Im ein- oder anderen Moment bedarf der Gesang sicher einer gewissen Einarbeitungsphase, aber die erzählerische Phrasierung von Stücken wie „The Plague Waltz“ macht eine gute Figur und birgt zumindest Potenzial zwischen Schunkelei und Biss. Außerdem ist die Bassarbeit speziell in diesem Song eine Wucht. Gleiches gilt für die Geige, denn die sorgt für das Tanzpotenzial zu den Rhythmen, was gemessen an dem, was der Song sein soll, gut zur Geltung kommt und die Stimmung bestens unterstreicht.
Das klappt in „I Promise“ leider nur bedingt. Grundsätzlich gefällt die härtere Ausrichtung des Songs, allerdings fällt die Nummer damit irgendwie aus dem Rahmen. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Gesangsphrasierung hier etwas aufgesetzt wirkt, genauso wie die Violine den Riffs den letzten scharfen Zahn zieht, sodass sich das Stück leider als etwas belanglos herausstellt.
Der instrumentale Piano-Abschluss „Fabulation pt. I“ fängt die Grundstimmung des Albums dann wieder viel besser ein und erweckt die Atmosphäre eines mittelalterlichen Jahrmarktes oder einer belebten Spelunke, in der die Gäste während Speis und Trank dem Instrumentalisten lauschen. Damit schließt dieses Album zumindest atmosphärisch sehr passend ab.
FAZIT: Abgesehen von der plakativen Thematik und dem extravaganten Gesang, der - obwohl gut gemacht - Geschmacksache ist, haben FABULA RASA mit „Tome I: The Arrival“ kein schlechtes Album in der Schnittmenge von Power- und Folk-Metal eingetütet. Zwar beißen sich die Musiker aktuell noch die Zähne an sämtlichen Granden des Genres aus, aber Fans dieses Stils sollten hier zumindest in Ansätzen auf ihre Kosten kommen. Potenzial ist vorhanden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Brotherhood of the Wolf
- Molten Eye
- Battlefield
- The Arrival
- Protector of the Realms
- The Plague Waltz
- I Promise
- Fabulation pt. I
- Bass - Daniel Neugebauer
- Gesang - Achim Hopf, Luca Schulte-Kellinghaus, Dennis-Ray Steinmann, Daniel Neugebauer
- Gitarre - Luca Schulte-Kellinghaus
- Schlagzeug - Dennis-Ray Steinmann
- Sonstige - Lucia Bovender (Violine)
- Tome I: The Arrival (2023) - 9/15 Punkten
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