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Poppy Fusée: Better Place (Review)

Artist:

Poppy Fusée

Poppy Fusée: Better Place
Album:

Better Place

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie-Pop, Singer/Songwriter

Label: Un Plan Simple
Spieldauer: 30:48
Erschienen: 19.01.2024
Website: [Link]

Zugleich Debüt wie auch Neuanfang ist das Album „Better Place“ der französischen Songwriterin POPPY FUSÉE. Denn bevor sich PAULINE LOPEZ DE AYORA – so ihr richtiger Name – 2022 mit der EP „La Lune“ als Solo-Künstlerin der Öffentlichkeit präsentierte, hatte sie bereits eine 13-jährige Karriere mit dem Duo-Projekt PART-TIME FRIENDS hinter sich, das sie zusammen mit ihrem Partner FLORENT BIOLCHINI dereinst in Aix-La-Provence gegründet und mit dem sie immerhin 3 EPs und 3 LPs eingespielt hatte.

Als sie dann über einen Song namens „Pesanteur“ stolperte, den sie als Skizze in ihren E-Mails fand - nachdem das Projekt PART-TIME FRIENDS 2021 zerbrochen war - war das der Startschuss für eine Solo-Laufbahn. Denn obwohl es auch bei den PART-TIME FRIENDS Songs mit Dreampop-Elementen gegeben hatte und POPPY FUSÉE (also „Poppy Rakete“) – wie sie sich heutzutage nennt - zunächst noch mit dem Gedanken spielte, abwechselnd auf Englisch und Französisch zu singen, enthält „Pesanteur“ bereits alle grundlegenden Bestandteile, die ihre Musik heutzutage auszeichnen.

Dazu gehört auch, dass POPPY FUSÉE nun nur noch auf Englisch singt, weil sie – wie sie sagt – auf Französisch mit dem Kopf, auf Englisch aber mit der Seele schreibe. Und musikalisch erarbeitete sie mit ihrer Freundin, der Songwriter-/Produzenten-Kollegin NOVEMBER ULTRA über Live-Sessions bei dem Musik-Format JACK auf CANAL+ ein Sounddesign auf weitestgehend elektronischer Basis, das sich absetzt von dem oft auch gitarrenlastigen Sound des PART-TIME FRIENDS-Projektes. Auch auf Duette, die bis dahin einen Teil des Repertoires ausmachten, verzichtet sie als Solo-Künstlerin. Und um noch einmal auf „Pesanteur“ zurückzukommen: Das französische Wort für „Schwerkraft“, welcher POPPY FUSÉE hier mit spielerischer Leichtigkeit zu entfliehen versucht, um einen „Better Place“ zu finden, womit es zum Thema des gesamten Albums wird.

Mit diesem 'schwerelosen' Rezept gelang es offensichtlich, nicht nur alte Fans mitzunehmen, sondern auch neue zu gewinnen, denn mit über einer Million Zugriffen auf JACK gehört POPPY FUSÉE bereits zu den Stream-Queens in ihrer Heimat.

Alles eingedenk ist „Better Place“ in songwriterischer Hinsicht eine klassische Selbstfindungs-Platte geworden, mittels derer POPPY FUSÉE ihren Platz im Leben neu bestimmt. In Songs wie „It's Over“, „Goodbye“ oder „Back From Hell“ wird dabei schnell deutlich, dass es dabei auch um die Verarbeitung eines Trennungsprozesses geht und mit Tracks wie „Empty“, „In Between“, „Insomnia Party“ sowie dem Titeltrack macht die Musikerin klar, dass sie den angestrebten „besseren Ort“ noch gar nicht gefunden hat. Daher ist der Weg das Ziel und es sich lohnt sich, diesem Weg konsequent zu folgen.

FAZIT: Musikalisch bedient sich POPPY FUSÉE auf ihrem Debüt-Album „Better Place“ eines alten Tricks und bettet ihre zuweilen nachdenklichen Empowerment- und Selbstfindungs-Lyrics in ein angenehm temperiertes, leichtfüßges Dream-Pop-Setting, in dem sie auf der Suche nach dem „Better Place“ gesanglich als melancholische Schlafwandlerin herum-mäandert. Abrasive Rockmusik wäre hier natürlich fehl am Platze und so konzentriert sich die französische Musikerin darauf, die gewünschte, tröstliche und hoffnungsvolle Grundstimmung alleine mit Mitteln des Dreampop- und Shoegaze-Sounds zu erreichen; von dem man sich als Hörer gerne einlullen und davontragen lässt. So etwas kennt man eigentlich eher von britischen Acts – jedoch lässt POPPY FUSÉE durch die gewählten Harmoniefolgen gelegentlich ihre frankophilen Roots durchscheinen – freilich ohne der Sache ihr universelles Appeal zu nehmen.

Ullrich Maurer (Info) (Review 1498x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • It's Over
  • Empty
  • Insomnia
  • Be Like Water
  • In Between
  • Better Place
  • Back From Hell
  • For Better And For Worse
  • Pesanteur
  • Goodbye

Besetzung:

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