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Six By Six: Beyond Shadowland (Review)
Artist: | Six By Six |
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Album: | Beyond Shadowland |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 55:01 | |
Erschienen: | 26.04.2024 | |
Website: | [Link] |
Yes-Gitarrist Steve Howe war bekanntlich mehr oder weniger direkt der Mittler zwischen den drei Musikern, die heute unter dem Banner SIX BY SIX firmieren. Das 2022 erschienene erste gemeinsame Album von Saga-Gitarrist Ian Crichton, Saxon-Drummer Nigel Glockler und Multi-Instrumentalist Robert Berry (unter anderem 3 mit Keith Emerson und Carl Palmer) war eine positive Überraschung, der nun erscheinende Nachfolger führt die seinerzeit eingeschlagene Richtung auf mindestens identischem Niveau fort.
"Beyond Shadowland" wurde wie der selbstbetitelte Einstand in Berrys eigenem Studio in Kalifornien aufgenommen und dient als weiteres Musterbeispiel dafür, wie viel spannender Musik wird, wenn ihre Schöpfer einen starken musikalischen Charakter haben und sich auf Augenhöhe begegnen können. Im Kern besteht die Scheibe aus kraftvollen Progressive-Rock-Songs mit Pop-kompatiblen Arrangements. Das Trio gibt sich Raum zur Entfaltung seiner instrumentalen Ausdruckskraft, kehrt aber letzten Endes immer zu mehrheitsfähigen Hooks und erhebenden Refrains zurück.
Strukturell wirkt das Material ausgefallener und stilistisch/stimmungsmäßig vielseitiger, wobei die Gratwanderung zwischen zeitlos vertrauten Songwriting-Kniffen und unkonventionellen Melodien oder Wendungen beeindruckt. Das kantige 'The Arms Of A Word' - Berry widmet sich hier und in anderen Songtexten einem gegenwartsrelevanten Thema: gezielter gesellschaftlicher Spaltung durch reißerische Medienberichterstattung - steht mit seinem Wechselspiel aus düsteren und lichten Momenten exemplarisch für diesen kunstvollen Balanceakt.
Die Rauheit und Heaviness mancher Tracks erstaunt angesichts des Alters der Akteure erneut, wobei Berry als offensichtlicher Visionär der Gruppe hervorgeht, denn sein Jonglieren mit Samples, Keyboardsounds und natürlich Gesang (grobe Referenz: Magnums Bob Catley, gerade wegen des ähnlichen Timbres) färben die einzelnen Nummern letztendliche auf diese oder jene Weise. So stehen sich schlichte Balladen ('Only You Can Decide') und rhythmisch akzentuierte Beinahe-Metal-Stücke ('Spectre') genauso gegenüber wie eine Prog-Minisuite mit gefühlt mehreren Sätzen ('One Step') und futuristischer Hardrock; was letzteres angeht, liegt das mit Hammondorgel antreibende 'Sympathise' mit deutlichen Anleihen bei Rainbows 'Kill the King' sehr weit vorne.
FAZIT: Der SIX BY SIX-Einstand war ein überraschender Volltreffer mit relativ unkomplizierten Power-Pop-Prog-Kompositionen, auf "Beyond Shadowland" (die vier Bonustracks der limitierten Version liegen uns nicht vor) geht die Band mit spürbar höheren Ambitionen zu Werke und verpackt eine Fülle von Ideen in meistens immer noch recht kompakte Lieder mit hoher Ereignisdichte. Hier ist praktisch Kopfhörerpflicht angesagt… und live möchte man das Ganze jetzt auch mal erleben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Wren
- 02] Arms of a Word
- 03] Cant Live Like This
- 04] Obiliex
- 05] Only You Can Decide
- 06] Titans
- 07] Outside Looking In
- 08] Spectre
- 09] Sympathise
- 10] One Step
- 11] The Mission
- Bass - Robert Berry
- Gesang - Robert Berry
- Gitarre - Ian Crichton
- Keys - Robert Berry
- Schlagzeug - Nigel Glockler
- SiX BY SiX (2022) - 12/15 Punkten
- Beyond Shadowland (2024) - 12/15 Punkten
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