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Ell: Langweilig (Review)
Artist: | Ell |
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Album: | Langweilig |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Rock / Punk-Rock |
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Label: | Ladies & Ladys Records. | |
Spieldauer: | 38:15 | |
Erschienen: | 27.02.2025 | |
Website: | [Link] |
ELL das sind LISA-ANNA und LENNART, eine weibliche Stimme und eine männliche ‚Multi-Soundmaschine‘, die zwischen Elektrobeats und Fuzzsounds hin- und herspringt. Mal reduziert (fast ohne Musik) wie in „Lauf Los“ oder elektro-punkig rumpelnd und nach vorne preschend wie „Salzstreuerein“. Ach ja, und mit deutschen Texten, die sich mit aktuellen gesellschafts- und sozial-kritischen Themen wie Sexismus, Bodyshaming, toxische Männlichkeit und vielem mehr beschäftigten.
Musikalisch mal an die Neue Deutsche Welle erinnernd, dann wieder eher moderner Deutschrock im Stile von JENNIFER ROSTOCK, aber so wirklich festlegen wollen sich die beiden da ganz offensichtlich nicht. Lediglich die treibende, oft zornige Grundstimmung zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Diese wird auch perfekt durch die Stimme von LISA-ANN transportiert, der man jede wütende Message unbesehen abkauft. Man höre nur mal in den Text von „Mein Körper, meine Entscheidung“ ein Duett mit der Musiker-Kollegin KIM HOSS inklusive Mädchenchor, ein klares Statement gegen Bodyshaming.
Dann geht es auch mal tief und verlangsamt mit doomigem Einschlag („Langweilig“) oder mit NDW-Groove und Feel, der sich in einem Punkrefrain entlädt („Avril Lavigne“). Und trotz der oftmals bombastischen musikalischen Töne stehen Stimme und Text immer klar im Mittelpunkt und geben so der einnehmenden Stimme den Raum, den sie (und die Texte) verdienen.
FAZIT: Das Duo ELL aus dem Odenwald legt mit „Langweilig“ ein Album vor, das alles andere ist als das, was der Albumtitel suggeriert. Die beiden Künstler formen einen eigenen Stil, der eine kräftige und energiereiche Mischung aus elektrischen Beats, fuzzigen Stoner-Riffs und gesellschafts- und sozialkritischen Texten ist. „Langweilig“ ist eine Anklage gegen Gleichgültigkeit und Diskriminierung, eingepackt in wütende Beats. Besser kann man diese Texte nicht vertonen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lauf Los
- Avril Lavigne
- Salzstreuerin
- Ohne Dich
- Deal
- Mein Körper meine Entscheidung (feat.Kim Hoss)
- Langweilig
- Tiefgarage
- Federleicht
- Langweilig (2025) - 13/15 Punkten
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