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Mellom: The Empire Of Gloom (Review)
Artist: | Mellom |
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Album: | The Empire Of Gloom |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black– und Death-Metal |
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Label: | Folter Records | |
Spieldauer: | 45:44 | |
Erschienen: | 13.02.2025 | |
Website: | [Link] |
Nein, MELLOM geben sich auf ihrem Debüt „The Empire Of Gloom“, dem Ersteindruck des Covers zum Trotz, nicht zwingend lebensfeindlich, sondern beschäftigen sich u.a. mit der Zwischenwelt, die das Leben vom Tod trennt und der damit verbundenen Ohnmacht, ob des bevorstehenden Ablebens geliebter Menschen, oder auch von einem selbst. Damit wandeln die Frankfurter, abseits der im Genre gängigen Misanthropie durchaus auf interessanten thematischen Wegen und wissen dieses Textkonzept mit packender Musik zu untermauern.
Selbige bricht dabei keine Revolution vom Zaun, vermengt aber das Beste von Black- und Death-Metal zu einem mitreißenden Kleinod emotionaler Zerbrechlichkeit zwischen Angst vor dem Tod und dem Versuch, ebendiese zu überwinden bzw. zu verarbeiten. Dabei reihen sich packende Riffs zwischen Genre-typischem Frost an Melodien voller Sehnsucht, zwischen denen die gallig-geisterhafte Stimme von Skadi wie ein aufgescheuchter Schatten hin- und herspringt, während im nächsten Moment Growls aus der Gruft ertönen und den Death-Metal-Bezug der Musiker unterstreichen.
Für die unvorhersehbare Stimmung zeigt sich aber maßgeblich die Gitarrenarbeit verantwortlich, die von getragenen Momenten voller Sehnsucht (u.a. in „Beyond the Endless Waves“), bis hin zu winterlicher Kälte (z.B. im starken Opener „The Ruins Inside of Me“) eine stimmige Bandbreite beklemmender Emotionen vertont. Dementsprechend darf es auch mal ruppiger scheppern, wenn „The Last Dance“ oder „Hunting“ ihre Groovesalven abfeuern und dabei von dieser diffusen Zwielicht-Stimmung illuminiert werden, die dafür sorgt, dass sich das (un)behagliche Gefühl einer nächtlichen Hatz beim Hörer breitmacht.
Am Ende folgt mit „Despair“ noch ein packender Groover, der etwas mehr Zähne zeigt und mit einem wahren Nackenbrecher-Part in den Refrain überleitet, welcher das Potenzial zur Live-Hymne mitbringt und „The Empire Of Gloom“ mit martialisch anmutender Musikgeste beschließt.
FAZIT: MELLOM machen mit ihrem Einstand „The Empire Of Gloom“ eine Menge richtig und präsentieren sich als musikalische Finsterlinge mit einem Händchen für gefällige Melodien und einer (für dieses Genre) ein Stück weit untypische Ästhetik, die Inhalte betreffend. Black- und Death-Metaller dürfen hier auf alle Fälle einen vielversprechenden Neuling in ihren Reihen willkommen heißen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Ruins Inside of Me
- Rules of the Universe
- The Last Dance
- Burden
- The Empire of Gloom
- Feed the Machine
- Beyond the Endless Waves
- Hunting
- Despair (Bonus)
- Bass - Beli S.
- Gesang - Skadi
- Gitarre - David Hübsch
- Schlagzeug - Matthias H.
- The Empire Of Gloom (2025) - 12/15 Punkten
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