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Raven: Can't Take Away The Fire (Review)

Artist:

Raven

Raven: Can't Take Away The Fire
Album:

Can't Take Away The Fire

Medium: EP-CD
Stil:

Hardrock, Heavy- und Speed-Metal, NWOBHM

Label: Silver Lining Music
Spieldauer: 32:15
Erschienen: 14.02.2025
Website: [Link]

Da sind sie wieder, die kultigen britischen Hardrocker RAVEN, die ihre Fans nach ihrem beeindruckenden letzten höllischen Album „All Hell's Breaking Loose“ nicht großartig länger auf einen feurigen Nachfolger warten lassen wollten und nun diese EP vorlegen, die trotzdem bei nur fünf neuen Studio-Songs ein wenig nach Mogelpackung klingt. Denn hier gibt’s eben nur besagte fünf Power-Songs plus drei Live-Nummern als Bonus, die allesamt in einem anderen Land und im zeitlichen Unterschied von fast 40 Jahren (Amerika 2022, Holland 1984 und Deutschland 1991) mitgeschnitten wurden. Das wirkt auf den ersten Blick seltsam – und ist es auch, selbst wenn ihr Frontmann John Gallagher das, besonders auf die fünf neuen Nummern bezogen, anders sieht: „Nach dem letzten Album 'All Hell's Breaking Loose' wussten wir, dass es an der Zeit war, die Messlatte noch einmal höher zu legen... 'Can't Take Away The Fire' ist der perfekte Einstieg in diese neue EP ... Fünf Tracks purer Cranium Crushing Headbanging Mania!“


Erneut bestätigen RAVEN die Feststellung zu unserem letzten Fazit, dass sie zwar weiterhin die alten Hasen bleiben (müssen), aber durchaus die Zeichen der modernen Hardrock-Zeit verstanden haben und noch immer sehr wild und frisch klingen. Die fetten Metal-Eier schrumpfen hinter der dicken Hardrock-Hose dabei manchmal zwar zu etwas kleineren, digital fein ausgesteuerten, bei weitem nicht mehr ganz so natürlich-rotzigen Kügelchen, aber das sind eben die modernen Zeitzeichen heutzutage, denen sich auch RAVEN nicht verschließen können.

Wie gehabt setzen die drei Metallisten auch diesmal auf druckvollen Speed Metal, der kein Bremspedal kennt, wildes, treibendes Drumming, fette Gitarren-Riffs samt groovendem Bass und wilden Gesang, der sich gerne auch mal in Schrei-Orgien ergeht. Das im Album-Titel besagte Feuer erlischt bei den metallischen Briten wirklich nicht und RAVEN tuen alles, um dieses ordentlich auflodern zu lassen, beginnend bei „Black And Blue“ und endend mit „The Wreckage“. Wobei besagter letzter Song dann doch eine Ausnahme macht. Ja, man darf ihn gerne als eine Doom-Ballade bezeichnen, die ja nicht unbedingt zu den RAVEN-Standards zählt. Aber gerade dieses ruhige Stück ist die angenehme Ausnahme der EP, nicht nur weil sie mit 5 Minuten die längste Nummer geworden ist, sondern sich auch angenehm im blacksabbathistischen Doom suhlt und fast als episch bezeichnet werden darf. Feine Nummer, die dann allerdings durch die drei Live-Boni konterkariert wird.


So bleibt ein altbekanntes FAZIT (mit gänzlich zusätzlicher, sammlerinteressanter Note): Sei's drum. Alle RAVEN-Freunde kommen mit „Can't Take Away The Fire“ jedenfalls auf ihre Kosten – alle anderen werden wohl nichts Weltbewegendes hinter der EP entdecken. Auch wenn diese Veröffentlichung aus Anlass ihres halbjahrhundertigen Geburtstags ein ganz besonderes Schmankerl dank der strikten Limitierung geworden ist, denn die limitierte Auflage mit nur 1000 erhältlichen CDs (samt 12-seitigem Booklet mit allen Texten und zweiflügeligen Digipak), die alle nummeriert und von der Band signiert sind, werden mit einem exklusiven RAVEN-Aufnäher zum 50-jährigen Jubiläum ausgeliefert und sind nur im offiziellen RAVEN-Store erhältlich. Das wirft natürlich gerade auf diese EP samt der Konzertmitschnitte aus einem fast halben Jahrhundert dann doch wieder ein ganz besonderes Licht. Typisch RAVEN eben – und für alle Fans im Grunde schon der Unterschriften wegen, die jedes der Alben zu einem besonderen Unikat werden lassen, unverzichtbar.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 110x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Black & Blue 
  • Powerhungry 
  • Can’t Take Away The Fire 
  • Gimme A Lie 
  • The Wreckage 
  • The Power (Live In Clifton, New Jersey, 2022) 
  • Architect Of Fear (Live In Erlangen, Deutschland, 1991) 
  • Don't Need Your Money (Live in Amsterdam, 1984)

Besetzung:

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