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The Infernal Deceit: The True Harmful Black (Review)

Artist:

The Infernal Deceit

The Infernal Deceit: The True Harmful Black
Album:

The True Harmful Black

Medium: CD/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Personal Records
Spieldauer: 48:04
Erschienen: 11.04.2025
Website: [Link]

Das nordrhein-westfälische Duo THE INFERNAL DECEIT knüpft auf seinem zweiten Album "The True Harmful Black" mit schlagfertig-kompetenter Unterstützung von Jörg Uken (Temple of Dread) nahtlos an die winterkalten Aufnahmen der Death- und Black Metal verbindenden schwedischen Wegbereiter der Neunziger Jahre an. Es geht also ziemlich melodisch und stimmungsvoll zur Sache.

Der Einstieg "In The Wilderness Of Pernicious Black" gelingt mit gefälligem Swedeath, der von den frühen In Flames ebenso zehrt wie von Dissection. Das folgende Stück "The Great Seducer, The Greatest Deceiver (Dethroned)" prescht unbekümmert in Bewitched-Manier voran, Rs raues Reibeisenorgan macht aus dem Songtext keineswegs eine Geheimwissenschaft und der sublim rockige Groove sorgt für Kurzweil. "In Death I Am Eternal" baut die unheimliche Atmosphäre bereits mit den ersten Gitarrenakkorden aus, die Melodiefolgen gehen C so routiniert von der Hand wie einst Rehn von Abyssos, und das Interludium auf der Akustikgitarre passt wie der Necrophobic-Patch auf die Elchtod-Kutte, bevor der Song mit einem hörenswerten Gitarrensolo beschlossen wird. Sagte ich Necrophobic? Dann sollte klar sein, in welche Richtung "The Divinity Of Forsaken Idols" Fahrt aufnimmt, gleichwohl es sich nicht nur in Hrimthurs’scher Verausgabung übt, sondern hier und dort der Fuß vom Gaspedal genommen wird, was zur Atmosphäre einmal mehr beiträgt. Nach einem weiteren kurzen Zwischenspiel auf der Akustikgitarre schlägt "The Primordial Maze And The Crawling Chaos" in eine ähnliche Kerbe, wobei die Melodieführung nahezu unverschämt zwingend tönt – wohl nicht umsonst hat das infernalische Duo diesen Song als erste Single ausgekoppelt.


Die zweite Single "Schwarz" folgt auf den Fersen und legt mit deutschem Text ausnahmsweise nahe, dass die Herkunft der Band südlich von Schweden liegen könnte. Die Tempoverschleppung sollte auf Konzerten für eine Atempause sorgen, wobei die Atmosphäre dem Titel entsprechend finster bleibt.


Die Tempoverschärfung zu Beginn von "Until The Flesh Is Gone" (wo ist Pete…?!) packt die Hörerschaft gleich wieder beim Schopfe, der im Midtempo-Mittelteil nur noch stoisch wippend folgen kann, bevor "The Fathomless Dominion" einen Kniefall vor einer Genre-prägenden Band mit einem Hauch von Epik vollzieht. Beschlossen wird das Album mit dem Akustikgitarren-Instrumental "And The Tide Will Turn" nahezu andächtig – ein versöhnlicher Ausklang nach all dem Höllenlärm.

Wer THE INFERNAL DECEIT den Vorwurf machen möchte, dass sie sich mit "The True Harmful Black" aus den selbst gesetzten engen Stilgrenzen nicht herauswagen, der hat leichtes Spiel, und es würde mich sehr wundern, wenn diese Scheibe nicht auch noch als Vinyl-Version bei einem Liebhaber-Label erscheint, bei welcher das sehenswerte Cover Artwork von Roberto Toderico besser zur Geltung kommt.

FAZIT: Schwedischer kann Death/Black Metal kaum klingen als auf "The True Harmful Black" von THE INFERNAL DECEIT, die ein rundherum gelungenes zweites Album vorlegen, das sofort ins Ohr geht, mit eiskalten Riffs fasziniert, und innerhalb der engen Stilgrenzen kompetent arrangiert ist.

Thor Joakimsson (Info) (Review 527x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • In The Wilderness Of Pernicious Black
  • The Great Seducer, The Greatest Deceiver (Dethroned)
  • In Death I Am Eternal
  • The Divinity Of Forsaken Idols
  • For All Things Must Die
  • The Primordial Maze And The Crawling Chaos
  • Schwarz
  • Until The Flesh Is Gone
  • The Fathomless Dominion
  • ...And The Tide Will Turn

Besetzung:

  • Bass - C
  • Gesang - R
  • Gitarre - C
  • Schlagzeug - Jörg Uken

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