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XIXA: XOLO (Review)
Artist: | XIXA |
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Album: | XOLO |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Americana, Folk, Blues, Psyche |
|
Label: | Via Jullian Records/Membran | |
Spieldauer: | 37:49 | |
Erschienen: | 21.03.2025 | |
Website: | [Link] |
„In diesem Album steckt eine Menge Absicht – es ist fast wie ein Musical!“ (Brian López, Sänger & Gitarrist von XIXA)
So einfach geht es – zumindest aus der Sicht von Brian López & Gabriel Sullivan, die sich immer stärker als ihr Bandprojekt XIXA zu etablieren scheinen – wenn die musikalische wie thematische Entwicklung bei der finster-folkigen Blutlinie beginnt...
…sich über die Genese hin entwickelt...
...und nun bei dem seltsam anmutenden „XOLO“ vorerst endet.
Doch vorab wollen wir darüber aufklären, wer bzw. was sich hinter diesem Albumtitel verbirgt: „XOLO“ bezieht sich auf die Rasse des mexikanischen haarlosen Hundes Xoloitzcuintle, der in den Kulturen der Maya und Azteken als Führer durch Mictlán heilig war.
Und damit tauchen XIXA mal wieder tief in das Reich der Mythen und Legenden ein, dem sie ihren ureigenen Klang sowie eine recht eigentümliche Poesie verleihen, wenn sie nach all der Finsternis auf der Platte sich am Ende ins „Light“ begeben und voller hoffnungsvollem Optimismus in den letzten vier Zeilen feststellen: „No longer consumed by fear / No longer do shadows control the sky / El Xolo has delivered me home / The darkness has succumbed to light“ (Nicht länger von Angst verzehrt / Nicht länger beherrschen Schatten den Himmel / El Xolo hat mir den Weg heim gewiesen / Die Dunkelheit ist dem Licht erlegen).
So viel freudestrahlenden Zukunftsoptimismus war man bei XIXA tatsächlich noch nicht gewohnt. Doch der Weg dahin über die 38 LP-Minuten ist dann doch einer, der durch viel Finsternis und Bedrückung führt, denn zu Beginn des Albums mit „Xoloitzcuintli“ wird das Licht noch durch die Dunkelheit beherrscht und scheint kaum eine Chance zu haben, auch nur einen Strahl durch all die Finsternis zu senden, weswegen wir mit XIXA und einem kleinen Mädchen neun Etappen durch die Unterwelt beschreiten und damit 9 Level zu meistern haben, bis wir in besagtem Licht ankommen.
Zum Glück wacht „XOLO“ aber über uns.
Auf „XOLO“ tauchen wir tief in den Folk des Americana und die psychedelische Klangwelt der elektrifizierten, progressiven Freigeister ein, die sich mitten hinein in die Mystik voller lateinamerikanischer Einflüsse begeben, um bei diesem Konzept durch die mexikanische Unterwelt der kultisch von den Maya und Azteken verehrten Hunderasse zu reisen. Eine spannende wie jederzeit sehr bedrohlich erscheinende Reise, deren Weg am Ende aber doch aus der vertonten Dunkelheit mitten hinein ins Licht führt.
In diesem Sinne bleibt auch die Musik weiterhin von Psychedelia und dem mit Rhythmusstrukturen afrikanischen Ursprungs geprägten Cumbia beeinflusst, während die Geschichte des jungen Mädchens namens Arcoiris auf ihrer Reise durch alle neun Ebenen von Mictlán, geleitet von ihrem heiligen Beschützer El Xolo, erzählt wird.
Klingt spannend?
Ist spannend!
Und bereitet beim Hören jede Menge Freude – so dunkel auch die Thematik hinter „XOLO“ erscheinen mag.
Die Musik ist jedenfalls erhellend und etwas ganz Besonderes.
FAZIT: Fast 15 Jahre lang geisterte das Konzept hinter „XOLO“ in den Köpfen der beiden Hauptakteure Brian Lopez und Gabriel Sullivan von XIXA herum, denn es geht darin um „Gut und Böse, Isolation und Flucht, Angst und Liebe, Verzweiflung und Hoffnung, Leben und Tod“. Genau das, was anno 2020 so richtig erst durch die Pandemie und eine verruchte wie verlogene und gar davon profitierende Politiker- wie Pharma-Kaste ganz neue Dimensionen erhielt. Darum kehren XIXA nun also mit dem Schutzhund El Xolo aus der Kultur der Maya und Azteken zurück und lassen ihm auf ihrem Album mit finsteren Americana-, Folk- sowie Blues- und Psyche-Rock – versetzt mit spannenden Electronics sowie Cumbia-Rhythmen – freien Lauf, ohne ihn an die Kette zu legen. Zieht euch also warm an, denn XIXA und „XOLO“ sind verdammt bissig!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (19:59):
- Xoloitzcuintli (3:25)
- Find You There (4:10)
- Apanoayan (3:01)
- Xolo De Galáxia (4:19)
- It Doesn't Matter (feat. Robbie & Mick from Modern English) (5:04)
- Seite B (17:50):
- Arcoiris (3:08)
- La Danza De Los Jaguares (4:03)
- Waves Of Serenity (4:44)
- Heart Of The World (5:55)
- * Light
- Bass - Geoffrey Hidalgo, Brian López
- Gesang - Brian López, Gabriel Sullivan, Mona Chambers, Robbie Grey
- Gitarre - Brian López, Gabriel Sullivan
- Keys - Gabriel Sullivan, Jason Urman, Mick Conroy
- Schlagzeug - Winston Watson, Gabriel Sullivan
- Sonstige - Ben Nisbet (Geige), Efren Cruz Chavez (Bongos, Tymbals, Percussion)
Interviews:
-
keine Interviews