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CORELEONI Tour 2018 - Rockpalast Bochum - 07.11.2018

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CORELEONI, Rockpalast Bochum, 07.11.2018

Support: Redeem, Mad Max

25 Jahre nach dem Debütalbum „Gotthard“, das den Grundstein für den Erfolg der Eidgenossen um Gitarrist LEO LEONI legte, war es nach Aussage Leonis an der Zeit, den Songs von damals wieder mehr Gewicht zu verleihen. Im Zuge der balladesken Phasen, die noch zu Lebzeiten STEVE LEEs bei GOTTHARD Einzug hielten, traten die härteren Titel mehr und mehr in den Hintergrund.

Gerade diese Songs aber haben für LEONI immense Bedeutung, so dass er sich entschloss, das Projekt CoreLeoni aus der Taufe zu heben. Zusammen mit dem langjährigen GOTTHARD-Schlagzeuger Hena Habegger, Bassist Mila Merker, Gitarrist Jgor Gianola sowie RAINBOW / LORDS OF BLACK - Shouter RONNIE ROMERO formte er eine schlagkräftige Truppe, die Titel wie „Firedance“, „Ride On“ und „In The Name“ neu einspielte. Dabei herausgekommen sind einmalig starke Interpretationen alter GOTTHARD-Klassiker, deren Patina durch das neue Ensemble aufpoliert wurde, und zwar in bestem Wortsinn.

Die Tatsache, dass LEO LEONI mit CoreLeoni sogar auf Tour geht, beweist nachdrücklich, wie sehr ihm die Titel von damals am Herzen liegen. Zu meiner Freude stand schon sehr früh fest, dass die Band auch im Rockpalast Station machen würde. Die Türen öffnen sich an diesem Abend allerdings erst um 20.00 Uhr, da die Jungs, laut Angaben des Veranstalters, „mit dem Verkehr hier im Ruhrgebiet Bekanntschaft gemacht haben.“ Als Support sind REDEEM und MAD MAX mit von der Partie, die mit starken Auftritten für das nötige Warm-Up sorgen. Hena Habegger ist an diesem Abend nicht mit dabei, da er zusammen mit seiner Frau der Ankunft eines neuen Erdenbürgers entgegenfiebert. Vertreten wird er für den Rest der Tour von Alex Motta.

Die Band betritt, wie üblich im Rockpalast, die Bühne über die Empore und muss dann nach links die Treppe hinunter, die zur Bühne führt. Es erklingt die Titelmelodie des Paten, mit der auch das CoreLeoni-Album beginnt und augenzwinkernd auf den Francis Ford Coppola-Klassiker „The Godfather“ Bezug nimmt. Mit den ersten Klängen aus LEONIs Gibson brandet im Publikum Jubel auf, denn mit „Higher“ erklingt ein Opener, der nicht besser gewählt sein könnte. „Standing In The Light“ und „Downtown“ werden danach ebenso intensiv auf die Bühne des Rockpalast gebracht und vom Publikum entsprechend gefeiert.

Leo Leoni blüht an seinem angestammten Platz am rechten Bühnenrand regelrecht auf und entlockt seiner Gitarre immer wieder Soli der Extraklasse. Die Band sprüht nur so vor Spielfreude und RONNIE ROMERO stellt eindrucksvoll unter Beweis, einer der besten Sänger im Rock/Metalbereich zu sein. „Firedance“, schon immer einer der beliebtesten GOTTHARD-Titel, liefert die Basis für ein Gitarrenduell zwische Leo und Jgor, das so ausladend angelegt ist, dass Ronnie Romero kurzerhand die Bühne verlässt, um sich auf der Empore unter das Publikum zu mischen und von oben das Geschehen zu kommentieren. Da die beiden Kontrahenten an den Stromgitarren aber noch lange nicht genug haben, muss Romero noch etwas auf seinen erneuten Einsatz warten.

Der gerät dann mit „All I Care For“ und „Let It Be“ umso intensiver. ROMERO, der durch seine Stimmfarbe und gewinnende, sympatische Bühnenpräsenz ungemein an STEVE LEE erinnert, lebt die GOTTHARD-Tracks, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Es sind intensive, fantastische Momente, die hier von einer hervorragend aufgelegten Band zelebriert werden und während Romero bisweilen schmachtend, dann wiederum entschlossen ins Mikro singt, liefern sich Leoni und Gianola an den Gitarren ständige Scharmützel. Mila Merker sorgt indessen mit dem famosen Habegger-Ersatz ALEX MOTTA, der auch das Intro zu „In The Name“ liefert, für einen sagenhaften Groove.

Selbstverständlich hat Leo Leoni auch seine geliebte GIBSON EDS-1275 mit im Gepäck, eine legendäre Gitarre mit zwei Hälsen, die es ihm ermöglicht, sein virtuoses Spiel auf 18 Saiten zu verteilen. Nach „Make My Day“ folgt mit „Mountain Mama“ ein GOTTHARD-Klassiker, ohne den dieser Abend nicht vorstellbar wäre. Leo Leoni bringt natürlich seine Talkbox zum Einsatz, mit der er das typisch verzerrte Intro erzeugt.

Romero glänzt einmal mehr mit einer grandiosen Interpretation des Songs und der gesamte Rockpalast tanzt und singt zu einem Song, der in den letzten Jahren wohl selten stärker dargeboten wurde als an diesem Abend.

She Goes Down“, „Ride On“ und „Here Comes The Heat“ beschließen das reguläre Set, bevor mit „Immigrant Song“ noch einmal alle Register gezogen werden und die Band nach einer XXL-Version, in der JGOR GIANOLA den Mikrofonständer Romeros als Bottleneck benutzt und Leoni seine Gibson hinter dem Kopf spielt, von der Bühne geht.

FAZIT: CoreLeoni feiern mit ihren Fans im Rockpalast Bochum ein rauschendes Fest. Die alten Klassiker werden durch eine entfesselt aufspielende Band grandios in Szene gesetzt und hinterlassen an diesem Abend rundherum strahlende Gesichter. Wer die Gelegenheit hat, CoreLeoni einmal Live zu erleben, sollte wirklich keinen Augenblick zögern. Anytime...Anywhere!

Line-Up CoreLeoni:

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info)

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