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DON BROCO Technology Tour 2018 - Luxor, Köln - 28.05.2018
DON BROCO, Luxor Köln, 28.05.2018
Support: The Lafontaines
Gibt es etwas heißeres als eine DON BROCO Show? Zur Zeit sicher nicht–es sei denn eine DON BROCO Show im Luxor zu Köln bei 32°C Außentemperaturen und gefühlten 45°C innerhalb des Clubs, der schon seit Jahren zu den angesagtesten Läden der Domstadt zählt.
Vor dem Gig treffe ich Schlagzeuger Matt Donnelly zum Interview, das ihr hier findet.
Das Einheizen übernehmen die Schotten THE LAFONTAINES, die nach dem Ausstieg ihres Bassisten John Gerard im April als Quartett unterwegs sind und ihr Rock/Crossover-Programm in bestechender Manier mit zwei Gitarren und Schlagzeug abspulen, wobei Einheizen wörtlich zu nehmen ist, denn jeder Titel kommt einem Saunaaufguss gleich, der den Schweiß in Strömen fließen lässt. Echtes Highlight des Warmups ist „Under The Storm“, der das Luxor endgültig zum kochen bringt. Nach extrem unterhaltsamen 30 Minuten machen die Jungs aus Motherwell die Bühne für DON BROCO frei.
Line-Up THE LAFONTAINES:
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Kerr Okan – Gesang
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Darren McCaughey – Gitarre, Produktion
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Jamie Keenan – Schlagzeug, Gesang
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Neil Mulholland – Gitarre, Gesang
Setlist:
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Slow Elvis
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Under The Storm
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King
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Pon De Fonts
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What Do I Know
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Release The Hounds
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Asleep
In der Umbaupause gibt es Gelegenheit, einer drohenden Dehydration entgegen zu wirken und mit einem waschechten Briten über den Begriff „the dog´s bollocks“ zu philosophieren, der im britischen Slang so etwas wie das Beste bedeutet. An dieser Stelle viele Grüße nach Mönchengladbach.
Dann wird es dunkel im Luxor und die ersten Takte von „Pretty“ vermitteln bereits einen kleinen Eindruck, wo die Reise an diesem Abend hingehen wird. Die Jungs aus Bedford lassen es von Anfang an richtig krachen und Frontmann Rob Damiani lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass er trotz der tropischen Atmosphäre vollen Körpereinsatz einfordert, den er selbstverständlich seinerseits auch in die Waagschale wirft.
„Everybody“ und „Good Listener“ werden zu exzessiven Hüpfeinlagen von Simon Delaney an der Gitarre und Bassist Tom Doyle genutzt, die beim Absprung von ihren kleinen Stahlpodesten aufpassen müssen, nicht mit der Bühnendecke Bekanntschaft zu machen.
Mit „Superlove“ und „Automatic“ gibt es danach zwei Titel vom 2015er Longplayer, die die etwas poppigere Seite der Band zeigen und von der schwitzenden Menge begeistert gefeiert werden. Die Wasservorräte der Band werden an die Besucher verteilt und Frontmann Rob muss ein ums andere Mal Fans, die sich auf den Händen des Publikums zur Bühne haben tragen lassen, in den Bühnengraben ziehen, was dem Modellathleten sichtlich Spaß macht. Die Reaktionen der Menge lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die von DON BROCO geforderte (f***ing) „Greatness“ bereits in Sichtweite ist.
Wer gedacht hatte, die bis dato schon großartige Stimmung im Luxor ließe sich nicht mehr steigern, sieht sich mit den ersten Beats von „Technology“ eines Besseren belehrt, denn die dampfende Partygemeinde bildet einen hüpfenden, textsicheren Chor, der den Title-Track des neuen Albums begeistert abfeiert. Der Sound ist grandios ausgesteuert und glasklar, die Bässe drücken böse gegen den Magen und erzeugen die Atmosphäre, die ein Rockkonzert braucht.
Das neue Album funktioniert unter Livebedingungen unglaublich gut, denn die Ecken und Kanten, die das Werk besitzt, sowie härtere Passagen, werden begeistert aufgenommen, was nicht zuletzt an der fantastischen Präsentation der Band liegt, die jeden Titel mit Akribie und Herzblut präsentiert.
„Thug Workout“ beendet das reguläre Set, aber nach minutenlangen „Oh, wie ist das schön“ - Gesängen, kommen DON BROCO noch einmal zurück. „Come Out To LA“, bei dem Drummer Matt Donnelly den Leadgesang in den Strophen übernimmt, kommt mit unglaublicher Vehemenz aus der PA und lässt das LUXOR brodeln.
Nach diesem Highlight kündigt Fronter Rob Damiani den letzten Streich des Abends an und jedem im ausverkauften LUXOR ist klar, dass es nur einen Titel geben kann „when there is only one song left“. Dementsprechend enthusiastisch geht es beim „T-Shirt Song“ zur Sache, der ein letztes Mal alle Stärken der Band deutlich macht, die es schafft, krachende Gitarrenriffs mit hymnischen Melodien zu kombinieren, die sofort ins Ohr gehen.
FAZIT: DON BROCO werden ihrem Ruf als grandioser Liveact mehr als gerecht und beweisen eindrucksvoll, dass der Weg, der mit ihrem neuen Signature-Album eingeschlagen wurde, in die richtige Richtung weist. Nach zehn Jahren im Geschäft geht es für DON BROCO mit „Technology“ steil nach oben. Oder, um es mit den Worten meines britischen Freundes auszudrücken: „That gig was the dog´s bollocks“!
Line-Up DON BROCO:
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Rob Damiani – Gesang
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Simon Delaney – Gitarre
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Matt Donnelly – Schlagzeug, Gesang
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Tom Doyle – Bass
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Adam Marc – Keyboards, Gesang, Electronik
Setlist:
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Pretty
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Everybody
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Good Listener
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The Blues
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Stay Ignorant
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You Wanna Know
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Superlove
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Automatic
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Greatness
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Technology
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Porkies
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Priorities
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Something To Drink
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Money Power Fame
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Nerve
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Thug Workout
Encore:
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Come Out To LA
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T-Shirt Song
Mein Dank geht an Gordeon Music für die Akkreditierung.