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HOLLYWOOD VAMPIRES | TOUR 2023 - Rudolf Weber-Arena - 20.06.2023
HOLLYWOOD VAMPIRES | TOUR 2023 - Rudolf Weber-Arena - 20.06.2023
Rendezvous mit den HOLLYWOOD VAMPIRES: Die Supergroup um ALICE COOPER, JOE PERRY, JOHNNY DEPP und TOMMY HENRIKSEN begeistert die Fans in der Rudolf Weber-Arena Oberhausen
Das Warten hat ein Ende! Am heutigen Abend ist es endlich soweit, die Verschiebungen sowie diverse Neuansetzungen sind vergessen und auch die Verletzung am Knöchel von Johnny Depp, die die Band zwang, mehrere Konzerte der aktuellen Tour zu verschieben, ist ausgeheilt. Es ist angerichtet, doch bevor die HOLLYWOOD VAMPIRES auf die Bühne gehen, steht mit CIRCUS ELECTRIC ein Support auf dem Programm, der seine Sache mit Hard Rock im Stil der 1970er Jahre beachtlich macht und die Herzen der Fans in der Halle gewinnen kann.
Die Auferstehung der Vampire als perfekte Inszenierung
Als das Licht in der Halle ein zweites Mal ausgeht, bricht unglaublicher Jubel los, der die Einspieler auf den LED-Wänden passend untermalt. Dann sind sie endlich da: zunächst kommt Glen Sobel auf die Bühne und nimmt hinter seinem Schlagzeug Platz, der Rest der Band schleicht sich durch den dichten Nebel, der in rotem Licht erstrahlt, Johnny Depp als Schlusslicht bekommt allerdings den größten Applaus – wen wunderts?
Neben Glen Sobel (ALICE COOPER-Band) greifen an diesem Abend Joe Perry (Gitarre, AEROSMITH), Johnny Depp (Gitarre), Tommy Henriksen (Gitarre, ALICE COOPER Band), Chris Wyse (Bass, OZZY OSBOURNE, THE CULT) sowie Buck Johnson (Keyboards, AEROSMITH) zu den Instrumenten. Chef-Vampir Alice Cooper schwingt neben dem obligatorischen Zepter in bewährter Manier auch das Mikrofon. Mehr Prominenz auf einer Bühne geht kaum. Johnny Depp, der sich vor wenigen Wochen eine Knöchelverletzung zugezogen hatte, hält sich in Sachen Posing merklich zurück, während seine Kollegen zunächst deutlich die Szenerie dominieren.
Nach dem Starter „I Want My Now“ ist die Auferstehung der Vampire vollendet: „Raise The Dead“ vom Debütalbum gefällt durch perfekten Sound und passende Bühnenshow, die immer wieder von den LED-Walls per Video-Einspieler unterstützt wird. Hier stimmt auch die Helligkeit, die nicht alles überstrahlt. ALICE COOPER ist sichtlich in seinem Element und zieht die Verfolger auf sich, die er allerdings dann zu seinen Bandkollegen mitnimmt, denen er seinerseits den Platz im Spotlight sichtlich gönnt.
Johnny Depp kann nicht nur Jack Sparrow
Joe Perry lässt es sich nicht nehmen, seine Fender wie zu besten AEROSMITH-Zeiten zu malträtieren, während Johnny Depp im Laufe des Konzerts sichtlich auftaut, des Öfteren an den Bühnenrand kommt, was die weiblichen Fans mit ohrenbetäubendem Jubel quittieren. Selbst Alice Cooper kann sich in diesen Momenten ein Lächeln nur mühsam verkneifen. Dass der Hollywood-Star nicht nur als Captain Jack Sparrow eine gute Figur macht, beweist er im Laufe des Abends bei verschiedenen Gitarren-Soli und starkem Gesang.
Neben Titeln aus der Feder der Vampire, gibt es immer wieder Cover-Versionen bekannter Rock-Nummern, die in der Halle prächtig abgefeiert werden, so der WHO-Klassiker „Baba O´Reily“ oder die AC/DC-Nummer „The Jack“. ALICE COOPER ist trotz seiner 75 Lenze jederzeit stimmlich auf der Höhe und versprüht den Elan ewiger Jugend. Als weiteres Highlight glänzen die HOLLYWOOD VAMPIRES mit einer tollen Version des David BOWIE-Hits „Heroes“, der der Truppe quasi auf den Leib geschrieben scheint. Aber auch AEROSMITH-Titel sind selbstverständlich auf der Setlist: „Bright Light Fright“ von 1977 oder „Walk This Way“ rocken die Halle so richtig durch und zeigen Joe Perry in Höchstform. Nach „The Train Kept A-Rollin´“ gehen die Vampire zunächst von der Bühne, der Zugabenteil mit dem ALICE COOPER-Hit „School´s Out“ gleicht einem regelrechten Triumphmarsch.
FAZIT: Die HOLLYWOOD VAMPIRES untermauern in der Rudolf Weber-Arena ihren Ruf als zur Zeit beste All-Star-Band. ALICE COOPER, JOE PERRY, TOMMY HENRIKSEN und ein gefeierter JOHNNY DEPP liefern perfektes Entertainment vor ausverkaufter Halle, die den Vampiren zu Füßen liegt. Ein Konzert, das alte Erinnerungen weckt und als eines der absoluten Highlights des bisherigen Konzertjahres reichlich neue Momente für die Ewigkeit generiert. Eine Sternstunde.