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POTT OUT FESTIVAL 2024 - RuhrCongress Bochum - 07.12.2024
POTT OUT FESTIVAL 2024 - RuhrCongress Bochum - 07.12.2024
Zwei Jahre nach dem letzten RUHRPOTT METAL MEETING steht mit dem POTT OUT Festival endlich der legitime Erbe fest. Das POTT OUT Festival ist Teil des „The Hard Circle“-Veranstaltungszyklus, der mit dem ROCK OUT-FESTIVAL und dem KNOCK OUT-FESTIVAL das neue Triumvirat im Bereich der Indoor-Hard-Rock-Festivals bildet. Die Premiere bestreiten an diesem Abend AXXIS, DYNAZTY, H.E.A.T, GAMMA RAY, KISSIN´DYNAMITE und BLIND GUARDIAN.
Aufregung schon vor Beginn des mit Spannung erwarteten Events: Aufgrund des parallel stattfindenden Heimspiels des VfL Bochum und einer Show des direkt neben dem RuhrCongress ansässigen STARLIGHT EXPRESS hatten die Behörden den anreisenden Fans der drei Veranstaltungen im Vorfeld zur Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel geraten. Zum befürchteten Verkehrskollaps kam es allerdings nicht, an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Ordnungskräfte. Somit ist alles bereitet und angerichtet für ein Festival der Extraklasse, das trotz Vorweihnachtszeit und den oben erwähnten Parallelveranstaltungen mehr als 4000 Fans nach Bochum locken konnte.
Den Reigen eröffnen AXXIS, deren Frontmann Bernhard Weiß für die Fans gleich einmal eine Schocknachricht bereithält: „Eigentlich sind AXXIS nicht spielbereit. Ich habe gar keine Stimme. Sollen wir trotzdem ein oder zwei Songs versuchen?“ Die Antwort aus mehreren tausend Kehlen ist eindeutig und so greifen die Melodic-Metaller doch zu den Instrumenten und liefern in der Folgezeit trotz des Handicaps ihres Sängers ein Set ab, das keine Wünsche offenlässt, zumal die Metal-Fans in der Halle die Songs größtenteils mitsingen und den Frontmann entlasten, der sich gerührt zeigt und die Ovationen nach dem Finale mit „Kingdom Of The Night“ sichtlich erleichtert genießt.
DYNAZTY mit AMARATHE-Shouter Nils Molin sind die nächsten Hochkaräter der Running-Order, die den RuhrCongress im Sturm erobern. Der Start gelingt mit der bisher unveröffentlichten Nummer „Fortune Favors The Brave“ unglaublich vehement, bevor mit „Game Of Faces“ ein echtes Livedebüt auf der Setlist steht, das von den zahlreichen DYNAZTY-Fans begeistert aufgenommen wird. Selbstredend dürfen auch die etablierten Hits der Band nicht fehlen: „Natural Born Killer“, „Presence Of Mind“ und der Mega-Hit „Heartless Madness“ werden in tollen Versionen in die Menge gefeuert, die textsicher den vielstimmigen Chor gibt und die Band mit ohrenbetäubendem Applaus verabschiedet. Am 13. März 2025 sind Molin und Co. wieder in Bochum zu Gast, dann im Rahmen ihrer eigenen Headline-Tour in der Matrix. Unsere Empfehlung: hingehen!
Nach diesen beiden ersten Ausrufezeichen sind H.E.A.T an der Reihe, die nach dem Abgang Erik Grönwalls wieder mit Kenny Leckremo am Mikrofon unterwegs sind, der sich ab den ersten Tönen, die aufgrund technischer Probleme nicht aus der P.A. kommen, als perfekter Frontmann zeigt und die Panne - ohne mit der Wimper zu zucken – gekonnt überspielt. Etwa zur Hälfte des Songs hat der Tontechniker dann den Master-Output-Regler gefunden, so dass die Fans endlich in den Genuss des schwedischen Melodic-Rocks kommen. Leckremo springt und hüpft über die Bühne, während seine formidable Band die Show enorm routiniert und gekonnt in Szene setzt. Als Fazit kann festgehalten werden, dass H.E.A.T den Ausstieg Grönwalls locker weggesteckt haben und im Bereich des Melodic-Hard-Rocks eine feste Größe bleiben.
GAMMA RAY machen sich nach dem Umbau bereit, den RuhrCongress ihrerseits unter Dampf zu halten. An diesem Abend greift neben Kai Hansen (Gitarre) und Schlagzeuger Michael Ehré auch Kasperi Heikkinen (BEAST IN BLACK, Gitarre) zu seinem Instrument, Henjo Richter, etatmäßiger Gitarrist, wechselt auf dieser Tour aufgrund der Folgen eines Autounfalls im Dezember 2023 an den Bass. Frontmann Frank Beck ist sofort in seinem Element und stellt im RuhrCongress beim Opener „Land Of The Free“ die Zeichen auf Metal-Party, die die Jungs offensichtlich in vollen Zügen genießen. Kai Hansen und Kasperi Heikkinen an den Gitarren sind indessen immer für ein Posing zu haben und geizen nicht mit witzigen Einfällen, die für gute Laune im weiten Rund sorgen. Dazu gibt es prächtigen Power-Metal auf die Ohren, der auch nach mehr als 30 Jahren im Geschäft nichts von seiner Zugkraft eingebüßt hat. Das Finale gestalten Hansen und seine Mannschaft mit „Somewhere Out In Space“ und „Heaven Can Wait“ in perfekter Art und Weise, wobei der Himmel für GAMMA RAY in dieser Form sicherlich und glücklicherweise noch einige Zeit warten muss.
Der folgende Umbau dauert ein paar Minuten länger, da es sich KISSIN`DYNAMITE nicht haben nehmen lassen, ihren schon berühmten Bühnenaufbau mit nach Bochum zu bringen. Dass sich der Aufwand gelohnt hat, zeigt sich ab der ersten Sekunde der Show, die KISSIN`DYNAMITE in perfekter Choreographie gestalten: hier ist nichts dem Zufall überlassen und ich wiederhole mich hier ausdrücklich und gerne: die Jungs haben ganz genau ihre großen Vorbilder aus den 1980er Jahren studiert und ohne wenn und aber zu den Heroen ihrer Jugend aufgeschlossen. Was KISSIN`DYNAMITE hier bieten, ist von internationalem Format im Bereich des Melodic-Hard-Rock und begeistert alle Anwesenden im RuhrCongress Bochum, der Hits wie „No One Dies A Virgin“ oder „You Are Not Alone“ gnadenlos abfeiert. Aber auch die Songs des aktuellen Albums, das im Juli auf Platz 1 der deutschen Albumcharts einstieg, fügen sich nahtlos in das Konzept der Schwaben ein, die es sich bekanntlich zu Ziel gesetzt haben, den Stadion-Rock mit neuem Leben zu füllen. Diese Mission kann mit Blick auf die Show am heutigen Abend als „accomplished“ bezeichnet werden, auch wenn da mit absoluter Sicherheit in den kommenden Jahren noch weitere Großtaten zu erwarten sind. Chapeau!
Den krönenden Abschluss des Festivals bilden BLIND GUARDIAN, deren Frontmann Hansi Kürsch wie gewohnt ganz in Schwarz gekleidet den Conferencier und Geschichtenerzähler gibt, der beispielsweise nach dem Opener „Imaginations From the Other Side“ den nachfolgenden Titel „Blood Of The Elves“ mit der Erklärung einleitet, dass Gitarrero Marcus Siepen „Elfen hasst, und zwar bis aufs Blut – daher der Titel.“ Trotz der schon weit fortgeschrittenen Stunde zeigt das Bochumer Publikum keine Ermüdungserscheinungen und feiert mit Hansi Kürsch und seiner fantastischen Mannschaft ein Konzert der Extraklasse, das keine Wünsche offen lässt. „Valhalla“ darf hier ebenso wenig fehlen wie „Mirror Mirror“ oder das absolute Highlight eines jeden BLIND GUARDIAN-Konzerts: „The Bard´s Song – In The Forest“. Zum Abschluss gibt es „Majesty“, die Verabschiedung der Band geht in tosendem Applaus fast unter.
Das FAZIT des Abends kann somit nur lauten: Die Premiere des POTT OUT Festivals im RuhrCongress Bochum kann als voller Erfolg verbucht werden und sollte sich in den kommenden Jahren als feste Größe im Terminkalender der Metalheads etablieren. Viel besser geht es nicht!
Für die Shows im Rahmen der Konzertreihe „The Hard Circle“ in Augsburg (13.12.) und Karlsruhe (14.12.) gibt es nur noch wenige Resttickets. Unsere Empfehlung: hier klicken, Ticket ordern und mitfeiern!
Alle GAMMA RAY-Fotos gibt es hier.
Alle KISSIN´DYNAMITE-Fotos gibt es hier.
Alle BLIND GUARDIAN-Fotos gibt es hier.