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ROCK HARD FESTIVAL 2024 | Samstag, 18.05.2024 - AMPHITHEATER GELSENKIRCHEN - 18.05.2024
ROCK HARD FESTIVAL 2024 | Samstag - AMPHITHEATER GELSENKIRCHEN
Samstag, 18.05.2024
Gelsenkirchen im Herzen des Ruhrgebiets. Zwischen Zechensiedlungen und Rhein-Herne-Kanal, inmitten des Nordsternparks auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern, findet alljährlich zu Pfingsten ein kleines, aber feines Familientreffen (Eigenwerbung der Veranstalter) der etwas härteren Kategorie statt, das Seinesgleichen sucht. Schauplatz der metallischen Werkschau ist das Amphitheater Gelsenkirchen, das anlässlich der Bundesgartenschau 1997erbaut wurde und seit dieser Zeit als exquisite Spielstätte fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders ist. Die Billings der vergangenen Jahre lesen sich wie das Who-is-Who der Hard Rock- und Metal-Szene und auch in diesem Jahr hat das Rock Hard Magazin als Veranstalter ein amtliches Programm auf die Beine gestellt das neben den Headlinern AMOPHIS, KK´S PRIEST und D-A-D eine illustre Schar bekannter Kapellen bietet, die den mehr als 6000 Fans, die teilweise auch aus dem benachbarten Ausland an den Kanal gereist sind, kurzweilige Stunden garantiert.
WHEEL UND AIR RAID eröffnen Tag 2
Trotz der für diesen Tag überaus durchwachsenen Wetterprognosen, startet die zweite Etappe des Rock Hard Festivals 2024 bei Sonnenschein und bester Stimmung. WHEEL aus dem benachbarten Dortmund haben den Opener-Slot gezogen, kommen aber dennoch hellwach aus dem Backstage. Die Fanbase sorgt bereits zu früher Stunde für reichlich Tumult vor der Bühne, während sich das Amphitheater im Laufe der Show zusehends füllt. Nach vierzig Minuten reichen die Dortmunder das Mikrofon an AIR RAID weiter, deren Mission bereits mit dem ersten Song der Setlist klar ist: bester Melodic-Metal schwedischer Provenienz, dazu eine ansprechende Bühnenshow des stimmgewaltigen Frontmanns Fredrik Werner, der das Publikum fest im Griff und sichtlich Spaß an seinem Job hat.
VANDENBERG glänzen mit WHITESNAKE-Klassikern
BAEST als Death-Metal Vertreter rütteln im Anschluss das Amphitheater kräftigst durch und setzen ihre ganz eigenen Akzente, bevor die bunten Vögel von WALTARI die Bühne betreten. Bunt deshalb, weil die Finnen in ihrem Schaffen eine Mixtur aus Metal, Funk, Prog, sowie Punk zum Besten geben, die ungewöhnlich aber immer schmackhaft bleibt. Selbst eine technische Panne am Bass von Vorturner Kärtsy Hatakka kann die Jungs nicht aus dem Rhythmus bringen - eine lose Schraube der Security Locks wird während des Songs fachmännisch befestigt. Danach geht es mit unvermindertem Elan weiter, bis es nach originellen fünfzig Minuten heißt Abschied nehmen, denn mit Adrian Vandenberg und seinen Mannen steht bereits der nächste Hochkaräter in den Startlöchern, der neben Songs seiner eigenen Projekte MOONKINGS oder VANDENBERG selbstverständlich auch den ein oder anderen WHITESNAKE-Klassiker in petto hat, der im weiten Halbrund des Amphitheaters vielstimmig intoniert wird, während es im Anschluss bei PRIMORDIAL wieder deutlich rauer wird, zumal Shouter Alan Averill alias Nemtheanga seinen Strick aus der Requisite dabei hat und sich publikumswirksam damit symbolisch selbst aufknüpft. Nichts für Zartbesaitete.
KK´S PRIEST: „Breaking The Law“ und andere Klassiker
Die Thrash-Ikonen von FORBIDDEN starten bei gleißendem Sonnenlicht und machen deutlich, dass die Reunion in diesem Jahr nicht von ungefähr kommt und die Jungs um Urgestein Craig Locicero dem Genre noch einiges zu geben haben. Ein extrem kurzweiliger Gig, der vor der Bühne entsprechend gefeiert wird. Den umjubelten Abschluss des zweiten Tages liefern KK´S PRIEST um den langjährigen JUDAS PRIEST-Gitarristen K.K. Downing und Ausnahmesänger Tim „Ripper“ Owens. Die mit Spannung erwartete Deutschland-Premiere bietet neben Songs der brandneuen Scheibe „The Sinner Rides Again“ auch JUDAS PRIEST Klassiker wie „The Ripper“, „Night Crawler“, „Hell Patrol“ oder „Breaking The Law“, die in fantastischer Qualität auf die Bühnenbretter gezimmert werden. Wie sehr K.K. Downing immer noch die PRIEST-Attitüde transportiert, demonstriert die British-Steel-Rasierklinge, die er um den Hals trägt, obwohl er die Band bereits im Jahr 2011 verließ. Ein grandioser Auftritt, der mit „Raise Your Fists“ standesgemäß sein Ende findet und das Amphitheater in einen Jubelsturm taucht.