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Paul Clark: Shredz At An Exhibition (Review)
Artist: | Paul Clark |
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Album: | Shredz At An Exhibition |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gitarren-Instrumentals |
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Label: | Rusty Cage/H´Art | |
Spieldauer: | 62:55 | |
Erschienen: | 2002 | |
Website: | [Link] |
PAUL CLARK ist Gitarrist der David Cross Band und ließ sich für sein im Alleingang eingespieltes Soloalbum von diversen Gemälden inspirieren. Ein Mussorgsky der Neuzeit ist er dadurch nicht geworden.
Seine beeindruckende Fingerfertigkeit untermalt Clark mit rudimentären E-Drums und nicht sehr hochwertigen Keyboardsounds, um Zweifel bezüglich der Mittelpunktsrolle seines Hauptinstruments gar nicht erst aufkommen zu lassen. Im Bereich des Rhythmusspiels liegen die Defizite des Herrn – nicht nur, dass seine Riffs nur hart rockende, leicht metallische Standards darstellen: auch der Sound ist zu komprimiert. Dafür brilliert Clark im Lead- und Melodiespiel. Er ergeht sich nie in Patterns und nachgespielten Technikübungen, sondern zeigt einen angenehmen Fluss mit extremem Shredding, aber auch Lyrischem . Man kann hier durchaus von einem erkennbar eigenen Stil reden, der jedoch gar nichts mit der stilistischen Weitsicht der erklärten Vorbilder von Vai bis Satriani gemein hat.
Blues etwa kennt dieses Album ob der auf ältere Geschichte und Mythen bezogenen Thematik nicht; dafür stehen verstärkt alte Komponisten Pate, die „Virtus Junxit“ fast zum kitschigen Klassikgitarren-Orgel-Intermezzo werden lassen. Auf seiner Website geht der Künstler eingehend auf die Songs im Kontext des jeweiligen Bildes ein und analysiert seine eigene Musik. Hier wäre dies rahmensprengend, weshalb ich auf den Opener mit seinem rekurrenten Motiv als Anspieltipp hinweise. „Requiem“ mit seiner relativen Härte und intelligenten Tempo-Changes ist ebenso empfehlenswert wie der viertelstündige und dreigeteilte Abschluss der gleichwohl etwas zu langen Scheibe. „The Beheading Of John The Baptist“ startet akustisch, nimmt im zweiten Teil an Geschwindigkeit und Härte zu, um schließlich auf dem virtuosen Höhepunkt wieder zu entspannen. Der Ausklang gestaltet sich pompös wie die immer wieder auf dem Album auftretenden Fanfarenklänge und Chor-Ahs. Am Ende sind viele Noten gespielt worden; Erleuchtung bleibt weitgehend aus.
FAZIT: Gitarreninstrumentals in eingeschränkter Stilistik bringen die Tücken der Gleichförmigkeit mit sich, denen auch PAUL CLARK erliegt, so dass sich sein Soloexkurs vornehmlich an Kollegen richtet. Man käme nicht darauf, beim Hören an Malerei-Vertonungen zu denken. Die Produktion genügt, hält aber dem State of the Art in diesem Bereich nicht Stand.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Rape Of The Sabine Women
- The Raft Of The Medusa
- Requiem
- The Chosen One
- Artraud: On The Fringe Of Insanity
- Virtus Junxit Mors Non Seperabit
- The Beheading Of John The Baptist
- Gitarre - Paul Clark
- Sonstige - Paul Clark
- Shredz At An Exhibition (2002) - 6/15 Punkten
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