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Aching Beauty: L´Ultima Ora (Review)

Artist:

Aching Beauty

Aching Beauty: L´Ultima Ora
Album:

L´Ultima Ora

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal / Rock

Label: Brennus / Just For Kicks
Spieldauer: 53:46
Erschienen: 2004
Website: [Link]

Der erste Eindruck war „oh nein, nicht schon wieder ein französischer DREAM THEATER Klon“. Zwar möchte man nach knappen 15 Sekunden des zweiten Tracks ein zünftiges „the smile of dawn / arrived early may“ schmettern, doch ACHING BEAUTY bekommen schnell die Kurve und können allzu offensichtliche Metropolis Reminiszenzen recht baldig aus den Ohren des Hörers pusten. Die Prog Metal Anteile klingen zwar immer noch wie tausendfach gehört (Riffs, jaulende Keys und Unisono Passagen), aber die Franzosen nehmen sich immer wieder vornehm zurück, lassen ruhigeren Art Rock seine entspannten Töne atmen und winzige Jazz Spielereien Abwechslung einbringen.

Highlight ist das von Heavy Gitarren und wabernden Keys getragene „Pairsonality“, bei dem Sänger Julien Guillemet vor allem in der zweiten Hälfte eine erstklassige Gesangsleistung abliefert, die vor theatralischer Dramatik nur so strotzt. Das ist zwar ziemlich dick aufgetragen, aber die rhythmisch verschachtelten Instrumental Arrangements und melodischen Soli ohne allzu dicke Schmalzkruste relativieren den heroischen Pomp. Schade nur, daß nicht alle Tracks gesanglich so gelungen sind, denn manchmal klingt Monsieur Guillemet mit seiner französischen Sprachfärbung etwas weinerlich – man höre sich dazu das dröge Akustikstückchen „Soul´s Wrinkles“ an.

Auf dem Papier bietet „L´Ultima Ora“ alles, was gemeinhin von einem Prog Metal Album erwartet wird. Trockene Heavy Riffs, rhythmische Vielseitigkeit, ausufernde Melodiebögen, viele Akustikeinsprengsel. Hier ein wenig Soft-Prog der Marke SHADOW GALLERY, dort ein mehr oder weniger auffälliges Augenverdrehen in Richtung New York. Die Promo Info will noch Vergleiche zu QUEEN ziehen – und genau hier liegt der Schwachpunkt von „L´ Ultima Ora“. Wo die Herren Mercury und May in den 70ern eine zwingende Melodie nach der anderen quasi aus dem Ärmel schütteln konnten, tun sich ACHING BEAUTY ungleich schwerer. Natürlich muß Prog nicht stets eingängig sein, sollte es auch nicht, doch ein paar melodische Widerhaken, wie im bereits erwähnten „Pairsonality“, täten den schablonenhaften Nummern gut.

FAZIT: Objektiv ist hier alles im grünen Bereich: Was Abwechslung und Spielvermögen angeht, lassen ACHING BEAUTY viele ihrer Landeskollegen hinter sich. Der Wiedererkennungswert der elf Tracks ist hingegen eher gering, und so rauschen leider weite Teile des Album spurlos an den gespitzten Ohren vorbei. Wer dennoch neugierig ist: Über Just For Kicks ist das 2004 erschienene Album jetzt auch bequem für Nicht-Franzosen zu beziehen.

Nils Herzog (Info) (Review 6873x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Peter Pan Syndrome
  • Steps
  • Endlessly
  • Pairsonality
  • Glittering Images
  • The Hundredth Name
  • Soul´s Wrinkles
  • Shatter the Shell
  • Lost
  • Aching Awakening
  • Masked Life

Besetzung:

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