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Syrens Call: Emoceans (Review)

Artist:

Syrens Call

Syrens Call: Emoceans
Album:

Emoceans

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Brennus Music / Just For Kicks
Spieldauer: 68:49
Erschienen: 2004
Website: [Link]

„Kraft, Energie und Gefühl“! Das sind laut Promo-Begleitzettel die drei musikalischen Elemente, die das „Musik-Universum von SYRENS CALL“ ausmachen. Das klingt wirklich gut – doch leider nur auf dem Papier. „Emoceans“ selber erfüllt diesen Anspruch nicht.

Zwar weiß ich nicht, ob es Absicht ist, dass sich eine französische Prog-Metal-Band bewusst falsch schreibt, um sich Sirenen-Gesang (eigentlich „Siren“) zu nennen oder ob dies aus der Erkenntnis geschah, dass der nicht gerade himmlische Gesang ihrer Front-Frau sicherlich keine Schiffe an Klippen zerschellen lassen würde. Überhaupt zeichnet sich Valerie Paul nicht nur als mittelmäßige Sängerin, sondern auch als nur durchschnittliche Texterin aus. Auch die Kompositionen, für die angeblich die gesamte Band verantwortlich ist, schaffen es nur selten, über musikalisches Mittelmaß hinaus zu kommen. Ständig hat man den Eindruck, hier wird von NIGHTWISH über WITHIN TEMPTATION bis zu DORO so ziemlich alles wiedergekäut, was man so schon viel zu oft gehört hat. Gefälliger Prog Metal mit weiblichem Gesang eben, der keinem weh tut, aber wohl auch niemanden zu euphorischen Jubel-Schreien veranlassen wird.

Bereits der dramatische Anfang mit Wellenrauschen, düsterem Synthie-Streicher-Bombast und orchestralem, ENIGMAtischen Chorgesang, der uns in die Welt von „Emoceans“ einführt, lässt nichts Gutes erahnen. Auch der, dem Intro folgende, Einstieg mit „Ängsten und Hoffnungen“ signalisiert uns durch den Gesang und die tristen Melodien mehr die Ängste vor dieser CD. Man sollte aber nicht gleich die Hoffnungen aufgeben, denn neben den vielen musikalischen Belanglosigkeiten, wie „Mission To Earth“, „Legasea“ oder „Survival“, gelingen die ruhigeren Titel deutlich besser und man fühlt sich bei „Silence Of An Angel“ durch das ausgiebige Gitarrespiel sogar an DAVID GILMOUR erinnert. Zum Glück folgt dieser beeindruckenden „Stille eines Engels“ dann ein ähnlich klingendes Instrumental und sogar der folgende „Tiefe Atemzug“ wäre gar nicht schlecht, wenn Frau Paul sich mehr bei ihrem Gesinge zurückhalten würde. Spätestens hier erscheint es aus Sicht der Band konsequent, dass sie VALERIE PAUL für das nächste Album durch SORAYA ersetzten, die nicht nur eindeutig besser aussieht, sondern auch die passendere Stimme für diese Art von Musik mitbringt.

Nach dem instrumentalen „Erwachen“ macht einen der Blick in das Booklet auf die folgende Ballade neugierig, denn da gibt´s den Torso einer nackten, schwangeren Frau, auf deren Bauch sich ein Fragezeichen befindet, zu sehen. Text und Musik sind dann auch so eine Art Liebeserklärung einer Mutter an ihr Baby, welche sich jedoch in der dümmlichen Plattitüde „Always For You / Always / But One Day / Please When I Die / Don´t Cry Too Long“ erschöpft. Kitschiger geht´s kaum – und diese Feststellung trifft leider auch viel zu oft für die Musik zu, die fast 70 Minuten lang größtenteils nur so dahinplätschert…

Ersoffen in Emoceans!

FAZIT: Das 2. Album von SYRENS CALL ist typisch französisch. Ähnlich wie deren Präsident verteilt es einen Haufen recht schleimiger Handküsse (für die Ohren), von denen als einzige Erinnerung die Spucke bleibt, aber nicht die doch eigentlich angenehm bezweckte Absicht dahinter. Schwülstiger Poser-Prog-Metal ohne Tiefgang oder „Kraft, Energie und Gefühl“.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3225x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • The World Of Emoceans
  • Fears & Hopes
  • Mission To Earth
  • Legasea
  • The Druidesses Of Oya
  • Survival
  • Silence Of An Angel
  • In The Abyss Of Sorrow
  • A Deep Breath
  • The Awakening
  • The Start Of A New Story
  • July 69
  • The Other Kingdom

Besetzung:

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