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Thorn.Eleven: A Different View (Review)
Artist: | Thorn.Eleven |
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Album: | A Different View |
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Medium: | CD | |
Stil: | New Rock |
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Label: | SPV / Steamhammer | |
Spieldauer: | 49:04 | |
Erschienen: | 2004 | |
Website: | [Link] |
Es gibt sie also doch noch, die musikalischen Erfolgsgeschichten, bei denen keine Privatsender-Kretins ihre Finger mit im Spiel haben. THORN.ELEVEN haben sich, wie es scheint, ganz allein mit ihrer Musik nach oben gespielt. Ihr erstes Werk "Inside" war noch selbstproduziert, verkaufte sich dafür aber immer noch verhältnismäßig gut. Nach einer Trackplatzierung auf dem Visions Sampler und als "Vorkasper" für Bands wie King's X und Farmer Boys konnten sich die Heidelberger noch einen Auftritt auf dem Bizarre-Festival sichern.
Von nun an ging es stetig bergauf. Von SPV/Steamhammer unter Vertrag genommen nahmen sie das erfolgreiche "Thorn.Eleven" auf und schicken am 22. März diesen Jahres ihren Zweitling "A Different View" in die Startlöcher.
Das neue Album dürfte wieder alle zufrieden stellen, die auf modernen Rock stehen. Irgendwo in der Schnittmenge aus Bands wie Creed, Staind und Tool beglücken den Hörer 11 Songs, die überwiegend im Midtempo Bereich angesiedelt sind, meistens mit einer leicht melancholischen Grundstimmung aufwarten, mal Rock sind, mal etwas Metal mit einer kleinen Prise Grunge. Der Vergleich mit Tool bezieht sich übrigens nur auf David Beckers Gesang, der ein ums andere Mal an die Industrial Götter erinnert. Von deren kompositorischer Komplexität und den psychedelischen Momenten hat man sich weniger inspirieren lassen.
Anspieltips wären 4111, das mit seinem hübschen Refrain gut alternative Radio- und TV Programme erobern könnte. Besonders ans Herz zu legen noch das wunderschöne ruhige Maze, bei dem die gesanglichen Qualitäten des Frontmannes besonders gut zur Geltung kommen.
Im schwedischen Göteburg wurde das Album mit einem ordentlichen, druckvollen Sound versehen und die spielerischen Fähigkeiten der Musiker sind auch zweckdienlich. Wer halsbrecherische Soli und Polyrhythmen erwartet, liegt bei THORN.ELEVEN selbstverständlich falsch.
FAZIT: Fans moderner Rockmusik mit Faible für einige der oben genannten Bands kommen hier auf ihre Kosten. Daß THORN.ELEVEN, wie im Presseinfo behauptet, "ihre ureigene Nische" im "Genredschungel" gefunden hätten, wage ich doch leicht zu bezweifeln, denn derartige Sounds hat man schon oft gehört. Aber was kann die Band für solche Ansagen. "A Different View" rockt einfach gut und was will man schließlich mehr ...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Goddamn Me
- Hollow
- Out To You
- 4111
- -
- Prove Me Right
- Maze
- Where Do We Go
- Bastard Former Self
- Let You Down
- Whitwood Harvest
- Bass - Kai Mücke
- Gesang - David Becker
- Gitarre - Matthias Heinz, David Becker
- Schlagzeug - Björn Lücker
- A Different View (2004)
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