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Frantic Bleep: The Sense Apparatus (Review)
Artist: | Frantic Bleep |
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Album: | The Sense Apparatus |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Earache | |
Spieldauer: | 41:31 | |
Erschienen: | 2005 | |
Website: | [Link] |
Ihr Demo “Fluctadmission” machte schon positiv auf die Norweger aufmerksam. Umso gespannter konnte man aufs Debüt sein, das bis auf „Mandaughter“ nur neue Stücke enthält, welche (mal wieder) einem Konzept unterliegen. Es geht um unsere Sinneswahrnehmungen und Reaktionen auf die alltägliche Umwelt...nun denn, beschränken wir uns auf aufs Hören...
Paul Bjorke ist von den avantgardistischen Madder Mortem ein Begriff, und auch das „Hektische Tuten“ steht für einen um Frische bemühten Sound. Die nordische Herkunft ist dabei unleugbar; einige Gesangsarrangements etwa sind klare Referenzen an die diverser musikalischer Nachbarn: in „The Expulsion“ könnten die Melodien glatt aus Akerfeldtscher (Opeth) Kehle stammen, während etwa „Nebolous Termini“ den Gedanken an Green Carnation aufkommen lässt. Typisches Skandi-Geschrei ortet das Hörorgan glücklicherweise seltener; außerdem ist gelegentlich eine weibliche Stimme im Chor zu hören.
An platter Vokalaggression hat die Musik kaum Bedarf, obgleich die Gitarren vor allem im Rhythmusbereich sehr modern tönen (typisch Siebensaiter). „...But A Memory“ schneidet mit frostigen Sechzehnteln ins Trommelfell, doch richtig schnelle Drehzahlen kennt das Album nicht, gegen Ende wird es sogar sehr doom-mäßig. Dies steht FRANTIC BLEEP aber gut.
Einige Riffs würden Meshuggah stolz machen, wenn sie nicht im steten Wechsel mit ruhigen Passagen ständen. Dieser Kontrast ist auch das einzig beständige Merkmal des „Sinnesapparates“ – Abwechslung lautet die Maxime, die allerdings oft zu verbissen angestrebt wird. Manche Übergänge sind etwas verkrampft, statt die betroffenen Passagen harmonieren zu lassen. Diese Tatsache erschwert den Zugang zur Musik ein wenig – andererseits garantiert sie eine längere Halbwertszeit. Trotzdem: manches bleibt für mich auch nach mehrmaliger Rotation noch zerstückelt.
Bezeichnend ist das zwischenspielartige „Mausolos“ - nur mit ätherischen Chören und Synthies – dem der harsche Beginn von „Curtainraiser“ gegenübersteht. Mit der rauesten Gesangsdarbietung des Albums kommt „Mandaughter“ daher und zitiert gitarristisch für einige Momente gar die schwedische Melodic-Death-Schule – nicht lange genug allerdings, um sich bei deren Fans anzubiedern. Die stilistische Luftigkeit lässt das Werk eher zwischen Arcturus, Ephel Duath oder die bereits erwähnten Gruppen im Plattenschrank einordnen. FRANTIC BLEEP kopieren trotz aller Anknüpfpunkte jedoch nicht, spartenlose Herangehensweise und eigener Anspruch sind bloß ähnlich.
FAZIT: Ein gutes Album für Freunde der hochnördlichen Spielweise des Prog. Trotz keineswegs kalter Atmosphäre will sich „The Sense Apparatus“ mir gefühlsmäßig aber einfach (noch?) nicht vollständig erschließen. Mehrere Durchläufe zum Warmwerden also...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Survey
- The Expulsion
- Sins Of Omission
- But A Memory
- Mausolos
- Curtainraiser
- Mandaughter
- Nebolous Termini
- Cone
- Bass - Paul Mozart Bjorke
- Gesang - Paul Mozart Bjorke
- Gitarre - Oyvind Sundstrom, Patrick Scantlebury
- Keys - Patrick Scantlebury
- Schlagzeug - Stein Erik Svendheim
- The Sense Apparatus (2005) - 11/15 Punkten
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