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Ghost Orgy: Lullabies For Lunatics (Review)
Artist: | Ghost Orgy |
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Album: | Lullabies For Lunatics |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Prog |
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Label: | Thoth Music | |
Spieldauer: | 40:34 | |
Erschienen: | 2005 | |
Website: | [Link] |
Komischer Bandname, ein Gothic Cover und eine Sängerin. Die Marschrichtung müßte also klar sein. Gothic Metal? Nee, nicht so ganz … zwar wird hier immer wieder klar in gediegener Düsternis geschwelgt, aber so wirklich „gothic“ ist der Soundcocktail des Quintetts aus New Jersey dann doch nicht.
Typisches Markenzeichen von „Ghost Orgy“ sind die morbiden Violinenklänge, die praktisch jeden Song durchwirken wie Karies die verrotteten Zahnstummel. So entsteht eine kranke, psychotische Atmosphäre, die ich bisher nur von „Ghost Orgy“ in dieser Weise zu Ohren bekommen habe. Die Gitarren riffen breaklastig mit deutlicher Metalausrichtung, wobei grad die vielen Taktwechsel eine progessive Note in das Material bringen.
So originell der Sound dieser Band auch sein mag, gute Songs können sie nicht schreiben. Auch nach mehreren Hördurchläufen bleibt praktisch nichts hängen. Sängerin Dina Concina trällert zwar nicht in weinerlicher Weichspüler Manier, kann aber auch mit ihrer andeutungsweisen Rockröhre nicht viel reißen. Nicht eine einzige Hookline bleibt in der Ohrmuschel kleben und nach 30 Minuten nervt der einförmige Gesang schon gewaltig. Einzig das nichtmal einminütige „Ursita“ reißt einen am Ende durch plötzliche Black Metal Raserei wieder aus dem Halbschlaf. Dann isses aber auch schon wieder vorbei und man fragt sich, warum dieses Album trotz des interessanten stilistischen Ansatzes so farblos bleibt.
FAZIT: Zu eintönig kommt „Lullabies For Lunatics“ daher. Trotz der Breaklastigkeit kommt keine Abwechslung auf, die Gitarren können keinerlei Akzente setzen. Die eingesetzte Violine ist originell, geht aber nach kurzer Zeit schon gehörig auf den Wecker. Gesangstechnisch werden hier ebenfalls keine Bäume ausgerissen. Da hilft auch das debile Cover nicht mehr … ein Abrutschen in ganz tiefe Wertungsregionen wird nur dadurch verhindert, daß „Ghost Orgy“ einen sehr eigenen Stil entwickelt haben und mit ihrer Musik recht einzigartig dastehen. Nur Herrschaften mit ausgeprägtem Faible für morbide Psychosoundtracks sollten hier mal eine paar Minütchen Probe hören …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mortal Coil
- Bogota
- Twisted Into Oblivion
- Fading Fast
- Thirteen
- Nothing
- Cloaked In Fear
- Sanity Overthrown
- Diva Of Destruction
- Seeds
- Born Dead
- Ursita
- Bass - Stevie Z
- Gesang - Dina Concina
- Gitarre - Meric Sarkhov
- Schlagzeug - R. Van Tassel
- Sonstige - Elena Doroftei (viola)
- Lullabies For Lunatics (2005) - 6/15 Punkten
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