Voll freaky, äy…sieht so aus, als wolle man unwissendes New-Metal-Publikum auf sich aufmerksam machen. Auf modern macht sowohl das Äußere der Scheibe (im Falle der Covergestaltung bedeutet modern = billige Computergrafik), als auch der Vierer, der den Inhalt verbrochen hat (rotgefärbtes Kurzhaar liegt voll im Trend, äy).
Schlimmste Erwartungen ob der Musik wurden nicht bestätigt, doch das konnte man bei dem Label auch nicht erwarten - da gibt’s nämlich nur einen Stil. Der AOR, den die Mannen um Urgestein Joss MENNEN fabrizieren, gehört eindeutig zu den besseren. Die Gitarren dürfen auch schon mal richtig fetzen, und Keyboardsünden sucht man glücklicherweise vergebens. Alles andere ist mit der Genre-Einordnung schon gesagt, denn Vorhersehbarkeit, relative Zahnlosigkeit und die Vermittlung platter Stimmungen gehören zum Melodic-Heavy-Adult-was-auch-immer-Rock eben dazu. Verehrer der Stilistik mögen es als angenehme Vertrautheit und Zeitlosigkeit auslegen sowie den ein oder anderen Punkt bei der Endwertung hinzuaddieren - und einfache Gemüter brauchen ja auch keine komplizierte Emotionalität, oder?

FAZIT: Partymucke fürs nächste Schnauzbart-Treffen, dann aber bitte in rot, äy!