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Dryade: Inscape (Review)
Artist: | Dryade |
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Album: | Inscape |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Brennus Music / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 42:32 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Frankreich gilt ja nicht grad als allererste Adresse, wenn es um qualitativ hochwertigen Metal geht. In letzter Zeit konnten den Autor dieser Zeilen lediglich GOJIRA überzeugen, die aber in bedeutend extremeren Prog-Death Musikgewässern schippern. DRYADE verschreiben sich eher dem altbekannten Prog Metal Sound, der an eine gewisse Band erinnert, die man mittlerweile wirklich nicht mehr nennen möchte, so ausgelutscht sind diese Vergleiche mittlerweile. Doch irgendwie ist es faszinierend, wie sehr eine einzige bestimmte Band ein Genre beeinflussen kann, auch noch schlappe 17 Jahre nach dem Erscheinen ihres Erstlingswerkes.
Technisch versiert geht das Quintett zu Werke. Der Sound verbleibt dabei aber angenehm organisch mit natürlichem Schlagzeugsound und trocken inszenierten Gitarren, die Basslinien könnten gerne etwas mehr in den Vordergrund treten. Das typische Prog Metal Geriffe trifft pur auf die Ohren – also ganz ohne symphonisches Keyboard Gleitmittel. Ein weit verbreitetes Problem dieser Spielart des Metals ist, daß die Riffs zwar aufgrund von Breaks und schiefen Takten Abwechslung bieten, der Gesang aber wie beliebig über die sperrige Gitarrengrundierung gelegt wirkt. Sänger Stéphan Ganet bemüht sich redlich um emotionale Tiefe - leider geht das oftmals nach hinten los, wenn der eine oder andere jaulige Kiekser (auch mal auf Französisch) die Fußnägel in Hab-Acht-Stellung drängt.
Richtig gut sind DRYADE immer dann, wenn die beiden Gitarristen das Zepter in die Hand nehmen und feine Soli irgendwo zwischen schneidendem Metal Sound, verspielter Jazz-Leichtigkeit und gutlaunigen Funk-Einflüssen einstreuen.
FAZIT: Typische Prog Standardkost, die zwar immer noch gut schmecken kann, wenn mit einigen Überraschungsmomenten deftig gespickt - doch DRYADE verzichten auf solcherlei Experimente und vermitteln so den säuerlichen Beigeschmack des Wiedergekäuten. „Inscape“ ist fraglos gutklassig eingespielt, doch reichen ein paar gelungene Gitarrensoli nicht, um über Albumlänge fesseln zu können. Hier fehlen einfach ein paar Aha-Momente und Widerhaken …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Your Enemy
- My Last Wish
- Toy of Your Acts
- Angel´s Dust
- Une Ombre dans le Miroir
- Ta Vraie Place
- Le Mal des Mots
- Was It Real
- Alone
- ...L´homme Créa Dieu
- Bass - Yann Gallic
- Gesang - Stéphan Ganet
- Gitarre - Christophe Ganet, Sylvain Felix
- Schlagzeug - Ghislain Felix
- Inscape (2006) - 6/15 Punkten
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