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Kalmah: The Black Waltz (Review)
Artist: | Kalmah |
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Album: | The Black Waltz |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Death |
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Label: | Spinefarm/Soulfood | |
Spieldauer: | 47:27 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Die Kokko-Brüder liefern ihr viertes Werk ab, und wenig hat sich geändert. Thrash-lastiger Keyboard-Bombast beherrscht alle Stücke - allerdings nie zu Lasten der sehr heftigen Gitarrenklänge. Dabei greift die Gruppe löblicherweise relativ unabgegriffene Muster und Akkordfolgen auf, ohne modern oder experimentell zu klingen, womit sie Fans aufnehmen können, die sich von Children Of Bodom ob deren Soundänderung abgekehrt haben.
Das tiefe Grollen hebt sich vom Standard-Krächzen der Nachbarn ab und macht sich im Opener gut neben dem abwärtsgerichteten Hauptmotiv. Der Solo-Staffellauf verweigert sich Neoklassik-Nudeleien und ist selbst im Synthie-Abschnitt eher Rockhelden-mäßig, sehr virtuos und treibend - wie das ganze Stück, welches seine verhältnismäßige Überlänge mit den folgenden (meist zwischen vier und sechs Minuten) gemein hat.
Bis zur Hälfte der Spielzeit unterscheiden sich die Songs nur schwer voneinander, da flächige Blasts das Bild bestimmen. Man denkt dann an das Wintersun-Debüt, wo ähnliche Passagen den Tasten die Melodieführung überlassen und die Saiteninstrumente fetten Radau unten herum machen. Kontrolliertere Momente wie in "Time Takes Us All" und "To The Gallows" lassen bis zum Endspurt der Scheibe auf sich warten. Nur diese beiden Lieder sind es auch, die mit Gang-Chören und Oh-Oh-Grölen ein wenig gen Alexi Lahios Schergen schielen.
Das akustische Interludium an fünfter Stelle leitet den abwechslungsreicheren Teil des Albums ein. So ist "The Black Waltz" ein melancholischer Stampfer mit unverzerrtem Break und "With Terminal Intensity" eingängiges Midtempo mit zur Melodie gegrunzten Lyrics sowie einem Feuerwerk an solistischen Spitzen am Ende. "Man of the King" verbrät massig
espritreiche Riffs, während die letzten drei Stücke etwas an Ideenarmut leiden, da die Stilistik sich bis dahin ausgereizt hat. Das Energielevel bleibt erhalten, nur der Aufbau des Materials erscheint nun zu beliebig - austauschbar mit dem zuvor Gehörten, das Scheibchen als Gesamtwerk jedoch ist typisch finnischer Melodic Death mit erkennbarer Eigennote.
FAZIT: Abgegrastes Terrain vermögen KALMAH mit frischen Samen zu bestreuen, so dass die altbekannte Spielwiese wieder zum Tanz einlädt: die Euphorie steckt an, wenn sie auch nicht zu Dauerheadbanging über die gesamte Distanz führt. Nach wie vor weder mehr noch weniger als eine gute, unpeinliche und sich nicht anbiedernde Variation des Bodom-Sounds.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Defeat
- Bitter Metallic Slide
- Time Takes Us All
- To The Gallows
- Svieri Doroga
- The Black Waltz
- With Terminal Intensity
- Man Of The King
- The Groan Of Wind
- Mindrust
- One From The Stands
- Bass - Timo Lehtinen
- Gesang - Pekka Kokko
- Gitarre - Antti Kokko, Pekka Kokko
- Keys - Pasi Hitula
- Schlagzeug - Janne Kusmin
- The Black Waltz (2006) - 8/15 Punkten
- For The Revolution (2008) - 9/15 Punkten
- Seventh Swamphony (2013) - 10/15 Punkten
- Palo (2018) - 10/15 Punkten
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