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My Darkest Hate: Combat Area (Review)
Artist: | My Darkest Hate |
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Album: | Combat Area |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Massacre / Soulfood | |
Spieldauer: | 39:20 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Das vierte Album der Band um Jörg Knittel bietet den erwarteten Sound: Death Metal, weder zu stumpf, noch mit technischem Firlefanz versehen; was angesichts der unoriginellen Ausrichtung (Kriegsstilisierung und weit entfernte Tellerränder) stimmen muss, sind demnach die Songs.
Wir betreten das Schlachtfeld zu spröde-simplen Melodien, die hauptsächlich auf Doublebassrhythmen und wenig vordergründiges Geknüppel gründen. Simpers Organ ist dumpf-monoton, aber artikuliert – besonders im Pre-Chorus, den er keifend vorträgt; damit kommt dem Hauptrefrain eine geringere Aufmerksamkeit zu. Doch ja, „Enter combat / This is your death” bleibt im Kopf, wie auch die kurz eingeblendeten Kriegsgeräusche. „When the smoke has settled / see what’s left behind“ fragt man sich danach: die Feststellung, dass der Aufbau dem Opener folgt, nur Tempo-mäßig ein Gang hochgeschaltet wurde. Wieder sticht die gekrächzte Überleitung zum Refrain hervor. Dasselbe gilt für „Bow Before Me“, wo Gitarren-Obertöne die Hoffnung auf nuancierteres Spiel erwecken.
Siehe da, kein Pre-Chorus im vierten Song, dafür ein kurzes, gar zweistimmiges Lead und ein treibender Gesamtcharakter. MY DARKEST HATE steigern sich nun zunehmend: „They Shall Fall“ bietet eine interessante Drumfigur mit tackernder Snare bei gleichzeitig langsamem Grundbeat. Hooks bietet nicht bloß das gewohnte Refrain-Vorspiel. Stakkatoriffs lautmalen Maschinengewehrsalven. Bleibt das Schema auch gleich, baut die Gruppe im nächsten Stück eine Harmony-Bridge ein - zwar etwas eindimensional, jedoch um ein ausgedehntes und erstaunlich gefühlvolles Solo bereichert. Man blendet aus, als wolle man sich dafür entschuldigen...
Deshalb regiert in „Fall of Eden“ gleich der eins-zwei-AC/DC-Beat; kein Hit trotz naheliegender Six-Feet-Under-Referenzen. „Under My Wing“ lässt wieder mehr Freude aufkommen, weil die Gitarristen sich ins Zeug legen, und auch solistisch für Abwechslung sorgen möchten. Eine energetische Walze hält die Euphorie aufrecht; was im vorletzten Stück mit Slayer-Saitenjaulen beginnt (inklusive einleitendem Verweis: „In den Abgrund“), gipfelt im längsten Stück „Under One Flag“ in völliger Hommage an die unheilvoll-langsamen Tracks von Araya und seiner Kirchengemeide.
Kann diese Musik für sich alleine stehen? – Nein, sie nutzt sich nach wiederholtem Hören ob ihrer Durchschaubarkeit ab. Außerdem wird vermieden, Knittels Vergangenheit im Promoschreiben offen zu legen: Variety Of Arts, Tragedy Divine und Sacred Steel könnten den Todespuristen irritieren. Der möchte nämlich „the same old“, und dies bekommt er in gut 40 nicht gänzlich überzeugenden Minuten
FAZIT: Die Bolt-Thrower-/Obituary-/Vader-gedrosselt-Fraktion kann zu den Waffen greifen, die restlichen Truppen ziehen weiter, denn ohne ihre illustren Hauptmänner wäre diese Kompanie kaum der Rede Wert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Enter Combat
- When Smoke Has Settled
- Bow Before Me
- Nothing Lasts Forever
- They Shall Fall
- Number Seven
- Fall of Eden
- Under My Wing
- The Principle of War
- Under One Flag
- Bass - Oliver Schort
- Gesang - Chris Simper
- Gitarre - Jörg M. Knittel, Oliver Grosshans
- Schlagzeug - Klaus Sperling
- Combat Area (2006) - 7/15 Punkten
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