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Rotten Sound: Consume To Contaminate (EP) (Review)
Artist: | Rotten Sound |
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Album: | Consume To Contaminate (EP) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Grindcore |
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Label: | Spinefarm/Soulfood | |
Spieldauer: | 15:19 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Archetypische Ein-Wort-Songtitel passen zu archetypischer Musik. Urinstinkte brechen hervor, wenn die Wut auf soziale und politische Missstände überhand nimmt.
Grindcore besticht vor allem durch seine Wesentlichkeit, was diese acht Songs auch demonstrieren. Drummaschine Kai Hahto war dieser Grundsatz wohl nicht ausreichend, und so erschöpft er sein Potential nun hauptamtlich bei Wintersun. In „Decay“ meint man zunächst, sein Nachfolger könne ihn nicht ersetzen, doch das unvermeidbar Vorpreschende stellt sich nach zähem Anlauf doch noch ein. Musik dieses Genres zu beschreiben ist, als hebe man künstliche Seen in Finnland aus: Jedes Wort ist zu viel, wenn es um Unaffektiertheit und Selbstbeschränkung im Guten geht. Variation erfolgt im Steigerungsfeld von schleppendem Lärm, Punk-Beats, aufgebrachtem Stampfen bis schließlich hin zum Blast. Die Kombination entscheidet neben der gefühlten Energie über die Qualität. ROTTEN SOUND wissen um die Wichtigkeit der Dynamik, und so umschließen zwei knapp einminütige Schepper-Studien das längste und verspielte Stück „GDP“ sowie die um echte Streicher angereicherte und gesangsfreie Bedrohung „CTC“. Darüber hinaus: Groove-Parts und Stops, aber keine Breaks, denn die würden bloß ablenken. Letztlich: Kreischen, Donnerbass und schmerzhaft gedehnte Gitarrensaiten – ROTTEN SOUND sind auf maximale Wirkung ausgerichtet, und diese besteht im Aufrütteln der Lethargischen, im Beschwören einer notwendigen Apokalypse.
FAZIT: Kurze, peinvolle Grinddarbietung mit Botschaft, die ob ihrer Komprimiertheit auch Gelegenheits-Suchende nach seelischer Reinigung anspricht...keine Entspannung ohne zusammengebissene Zähne...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Decay
- Loss
- Crime
- GDP
- CTC
- Flesh
- Fear
- Time
- Bass - Toni Pihlaja
- Gesang - Keijo Niinimaa
- Gitarre - Mika Aalto
- Schlagzeug - Sami Latva
- Consume To Contaminate (EP) (2006) - 9/15 Punkten
- Cycles (2008) - 11/15 Punkten
- Napalm (EP) (2010)
- Cursed (2011) - 12/15 Punkten