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Heel: Evil Days (Review)

Artist:

Heel

Heel: Evil Days
Album:

Evil Days

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal

Label: Rivel Records
Spieldauer: 49:36
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Der ehemalige Sänger von INSANIA STOCKHOLM, David Henriksson, stellt mit HEEL sein neues Betätigungsfeld vor, gegründet zusammen mit Gitarrist Marcus Elisson. Die Band hat sich grob dem melodischen Power Metal verschrieben, wobei auch ein starker Hard-Rock-Einschlag und dezente neoklassische Einflüsse auszumachen sind. Letztere sind vor allem der Gitarrenarbeit zu verdanken, welche die ansonsten eher straighten Songs immer wieder mit kleineren Spielereien, kurzen Licks, Soloeinschüben oder Riffvariationen veredelt, wogegen sich die Keyboards schön dezent und geschmackvoll im Hintergrund halten. Auch der Gitarrensound weiß zu gefallen, wie überhaupt die ganze Produktion. Zwar klingt man sehr traditionell und dadurch nicht ganz so druckvoll, wie man es von moderneren Produktionen gewohnt ist, aber dafür wirkt alles schön natürlich belassen, passend zur musikalischen Ausrichtung.

Mit dem flotten "Heel" und dem mitreißend groovenden "Blood Sacrifice" beginnt das Debüt recht vielversprechend, und Gitarrist Marcus Elisson kann auch gleich seine Malmsteen-Ambitionen deutlich machen. Die Stimme von David Henriksson erinnert ein ums andere Mal etwas an die von Tony Martin (ex-BLACK SABBATH). Die beiden Protagonisten können sich also gut in Szene setzen und überzeugen durchaus. Allerdings verfallen HEEL in der Folgezeit zu oft in ein all zu lässiges Midtempo. Da auch viele Melodien und Refrains ein wenig belanglos klingen, wirken einige Songs dadurch etwas behäbig. Ausgerechnet der Titeltrack gibt das Paradebeispiel ab und kann nicht wirklich begeistern, genauso wie "Turn Your Back On Me" oder "Take Your Way". Diese Tracks klingen manchmal ein wenig nach einer schwedischen Variante von DIO. Genau wie einige Songs seiner letzten Alben aufgrund einer starken Midtempo-lastigkeit und mangels großer Melodien nicht so recht zünden wollten, bleiben auch die Kompositionen auf "Evil Days" eher blass.

Das hymnische "Paradise" kann dagegen mit einer treibenden, sich steigernden Bridge überzeugen, die in einen tollen Refrain mündet. Hier klingt man zwar eher nach Power-Metal-Standard und somit nicht sonderlich originell, aber einfach frischer und mitreißender, und findet die richtige Mischung. Bei anderen Songs wiederum, wie z.B. "No Longer In Darkness", übertreibt man es etwas mit den süßlichen Melodien, negativer Höhepunkt ist dabei eindeutig das schnelle und unangenehm fröhliche "Northern Light". Einer Band wie HELLOWEEN hatte man ja immer ihre "Kinderliedmelodien" vorgeworfen, aber selbst die deutschen Vorreiter des melodischen Power Metal hatten nie solch einen überzogenen Tralala-Refrain am Start. Und zum Abschluss gibt es mit "Always" auch noch eine übertrieben kitschige Bombastballade, die genau so auch aus den Achtzigern hätte stammen können.

Aber HEEL zeigen auch andere Seiten: Das leicht bluesige und rifflastige "Can´t Love Everyone" gefällt mit dunkler Stimmung, und das positiv rockende "Stay" ist fast eher dem Melodic Rock zuzuordnen. Allerdings fehlt es auch hier an wirklich starken Refrains, man baut die Tracks sehr schön auf, um dann einen echten Höhepunkt vermissen zu lassen.

FAZIT: HEEL können mit ihrem Einstand noch nicht ganz überzeugen. Spielerisch und produktionstechnisch ist zwar alles in bester Ordnung, man bietet eine wirklich gute Performance. Die Band hat allerdings die richtige Balance für sich noch nicht gefunden. Auf der einen Seite fehlt es vielen Tracks an überzeugenden Hooks, auf der anderen nerven einige Songs mit penetrant fröhlichen oder arg kitschigen Melodien. Stilistisch sollte man sich auch entscheiden, die Band schwankt zwischen melodischem Hard Rock und Power Metal etwas unentschlossen hin und her.

Daniel Fischer (Info) (Review 4042x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Heel
  • Blood Sacrifice
  • Evil Days
  • Paradise
  • Turn Your Back On Me
  • No Longer In Darkness
  • Stay
  • Take Your Way
  • Northern Light
  • Can´t Love Everyone
  • Always

Besetzung:

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