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Mors Principium Est: Liberation = Termination (Review)
Artist: | Mors Principium Est |
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Album: | Liberation = Termination |
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Medium: | CD | |
Stil: | Extreme Metal |
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Label: | Listenable/Soulfood | |
Spieldauer: | 38:14 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Mit programmatischem Bandnamen treten diese Finnen der Konkurrenz alle Zähne aus – zumindest, was die Vehemenz des Materials angeht, denn so energisch und spieltechnisch hochgezüchtet präsentieren sich heuer wenige Kapellen, obwohl es der Trend der Stunde ist.
Kalt und steril klingen MORS PRINCIPIUM EST, und es passt zu ihrer Verweigerungshaltung gegenüber Verschnaufpausen: Man ist jung und brennt vor Tatendrang, gibt aber hörbar angefressen den Gipfelstürmer. Achillesverse ist der gleichförmige Schreigesang - Dankeschön aber, dass auf melodiöses Wechselspiel verzichtet wird. Die Keyboards versauen den Sound nur gelegentlich und malen überwiegend Flächen aus, aber „The Animal Within“ treibt im Vergleich zum massiven Gesamtklang billige Dancefloor-Stilblüten mit Bumm-Bumm-Versatzstücken, für die sich moderne Technomacher schämen würden. Wenn das auch null Metal ist, so ist es die Gitarrenarbeit umso mehr. Die Soli sind erstklassig, und die Rhythmusarbeit mutet bisweilen wegen des aberwitzigen Tempos progressiver an, als sie eigentlich ist. Die Band hetzt zwischen Stakkati und programmatischem Skandi-Death-Gehämmer der gnadenlosen Art hin und her. Soilwork und In Flames sind eindeutige Bezugspunkte, wirken aber gegen dieses Inferno wie Kleinkinder.
MORS PRINCIPIUM EST schreiben nicht so anbiedernd auf Hits hin, wenngleich die Stücke immer wieder eingängige Parts enthalten. Vielleicht ist es auch die Vertrautheit mit eigentlich Bekanntem in aufgebauschten Soundkonzept, denn wirklich neu und tiefgründig geht das Quintett nicht an seine Musik heran. „The Distance Between“ stellt eine gelungene Ausnahme von der hyperaktiven Regel dar, da es mit tiefen Growls daherschleicht und gelegentlich Luftlöcher im dominierenden Bombast lässt. Irgendwann ist ein Ende im Übertrumpfungswettbewerb des modernen Metal erreicht, und es werden wieder eindringliche Songs im Vordergrund stehen. Dann müssen sich Gruppen wie MORS PRINCIPIUM EST neu orientieren, denn ihr hasserfüllter Sport macht bei aller Hochleistung auf Dauer nicht satt. Ihr Hauptsongwriter Kokko hat die Band übrigens gerade verlassen.
FAZIT: Diese klasse Musiker schnauben vor Wut, übertragen aber ihre Emotionen nicht auf den Hörer. So verkommt „Liberation = Termination“ zur technisch erhabenen Extrem-Dutzendware. Blankpoliert in vielerlei Hinsicht - zu Tode komprimiert, aalglatt und so eigenständig wie ein Spiegelbild – in diesem Fall das der heutigen Zeit...höher, schneller, weiter, und ich bin müde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Orsus
- The Oppressed Will Rise
- The Animal Within
- Finality
- Cleansing Rain
- Forgotten
- Sinners Defeat
- The Distance Between
- It Is Done
- Terminal Liberation
- Lost Beyond Retrieval
- Bass - Teemu Heinola
- Gesang - Ville Viljanen
- Gitarre - Jarkko Kokko
- Keys - Joona Kukkola
- Schlagzeug - Mikko Sipola
- Liberation = Termination (2007) - 7/15 Punkten
- ...And Death Said Live (2012) - 10/15 Punkten
- Dawn of the 5th Era (2014) - 11/15 Punkten
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