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Seven Tears: In Every Frozen Tear (Review)
Artist: | Seven Tears |
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Album: | In Every Frozen Tear |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal/AOR |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 57:12 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Die Musiker der noch jungen schwedischen Band SEVEN TEARS, die alle etwa so zwischen 20 und 25 Jahre alt sind, können mächtig stolz auf sich sein! Hat man doch bei Frontiers Records Ende Februar dieses Jahres einen Plattenvertrag unterschrieben und nur kurze Zeit später den ersten eigenen Longplayer in den CD-Läden stehen. Welche Band wünscht sich das nicht? Glückwunsch. Vorbilder für kreative und mutige Nachwuchsmusiker gibt es im Herkunftsland der Band zur Genüge. Und das hohe musikalische und technische Niveau der Skandinavier dürfte mittlerweile jedem Metaller hinreichend bekannt sein. Nun, unter diesen Voraussetzungen begibt sich meine Vorfreude auf ein knapp einstündiges Musikerlebnis wie ferngesteuert in Habachtstellung. Aber der Reihe nach.
Kopfhörer über die Ohren und los geht’s. Der erste Song startet mit einer druckvollen Rhythmik - Bass, Gitarre, Schlagzeug. Spannend. Nach ein paar Wiederholungen stößt das Keyboard dazu. Hoppla, was war das? Hat da beim Mix jemand gepennt? „Ist doch viel zu laut, das Keyboard“, dachte ich. Komisch - aber dazu später mehr.
Die zwölf Songs orientieren sich in erster Linie an den altbewährten Stilelementen des melodischen Metal. Die ohrwurmartigen Gesangsmelodien, die eingängige Rhythmik und die immer wieder auftauchenden tragenden und ausladenden Gitarren prägen neben dem meist songdienlichen Beitrag von Bass und Schlagzeug das Bild. Genau so wie das obligatorische Gitarrensolo in jedem Song. Wirkliche Überraschungen konnte ich keine ausmachen. Dafür aber einige sehr gut ausgearbeitete Rhythmusparts, sowie gut vorgetragene Gitarrensoli von Jonathan Carlemar, die auf technisch gehobenem Niveau anzusiedeln sind und deren Sound sehr ansprechend ist. Dem Gesang von Zoran Djorem stehe ich etwas unentschlossen gegenüber. Er trifft die Töne und arbeitet bewusst mit den unterschiedlichen Facetten seiner Stimme. Ganz gut soweit. Aber irgendwie fehlt mir da noch etwas. Vermutlich eine gewisse Reife und Souveränität.
Was der Keyboarder Kristofer von Wachenfeldt in einigen Songs zum Besten gibt, ist meiner Meinung nach weder songdienlich, noch will es so recht in einen Metal-Song passen. Sein Beitrag ist für meinen Geschmack an etlichen Stellen viel zu dominant. Ob das nun am Ego des Keyboarders liegt oder gar der Mix im Studio teilweise misslungen ist – was auch immer der Grund ist – das sollte man in Zukunft besser im Auge behalten.
Die Kompositionen sind alle auf einem sehr einheitlichen Niveau. Hier und da finden sich Songfragmente, so z. B. der Anfangsteil von „Faded Memory“ mit einem gekonnt integrierten 7/8-Part oder das Hauptthema des Titelstücks „In Every Frozen Tear“, die überzeugen können. Betrachtet man die Songs als Ganzes, fehlt es ihnen jedoch an Überzeugungskraft. Zu vorhersehbar und brav. Da hätte ein letzter Schliff sicher noch einige Facetten zum Vorschein gebracht. Potential für die Zukunft und für nächstgrößere Taten ist vorhanden, wobei den Bemühungen für das Zweitwerk mit ausgefeilteren Arrangements und einer professionellen Produktion unbedingt Rechnung getragen werden sollte.
FAZIT: Ein Debütalbum, das gemischte Gefühle hinterlässt. Eher unspektakulärer Melodic Metal mit nur wenigen Highlights, vereinzelt progressiven Elementen und über weite Strecken Standardkost. Man bedient sich altbewährter Metal- und AOR-Zutaten. Dabei können einige Songs und Ideen durchaus überzeugen, obwohl der Gesang bis auf wenige Ausnahmen nicht in der Oberliga zu Hause ist. Die Keyboards sind oft sehr vordergründig und bedienen sich teilweise skurriler Sounds. Diese wiederum sind nicht nach jedermanns Geschmack! Darunter leiden die Songs und verlieren an Durchschlagskraft. Weniger wäre hier mehr. Für die noch junge Band mit Potential leider nicht das perfekte CD-Debüt – hinterlässt doch der erste Eindruck oft noch Jahre später seine Spuren. Ob man da besser noch ein wenig gewartet hätte?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Twist Of Fate
- Faded Memory
- Hollow Ground
- Reflections
- All Alone
- In Every Frozen Tear
- Sorrows
- Prayer For The Dying
- The Story Unfolds
- Dream Of Insanity
- Fragments
- Truth Of Tomorrow
- Bass - Fredrik Lager
- Gesang - Zoran Djorem
- Gitarre - Jonathan Carlemar
- Keys - Kristofer von Wachenfeldt
- Schlagzeug - Michael Sjöö
- In Every Frozen Tear (2007) - 7/15 Punkten
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