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Deranged: The Redlight Murder Case (Review)
Artist: | Deranged |
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Album: | The Redlight Murder Case |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Regain/Soulfood | |
Spieldauer: | 35:28 | |
Erschienen: | 13.02.2008 | |
Website: | [Link] |
Tolles B-Movie-mäßiges Cover im Stil der Filmplakate aus der Mitte des letzten Jahrhunderts . Die Songtitel schrammen knapp an Unerträglichkeit vorbei, weil geschickt allzu Frauenfeindliches durch die “Redlight Murderess” abgemildert wird. Schließlich wissen wir ja alle um die Femme Fatale, die den Tod auf Pfennigsabsätzen mit sich bringen kann. DERANGED bringen unterdessen den Tod auf heißen Sohlen amerikanischer Sneakers, denn sie sind nach wie vor Schwedens amerikanischste Death-Metal-Band.
Was hätte Mayhems Dead wohl dazu gesagt? Immerhin lagen ihm ja die jogginganzüglichen Floridaner quer im Magen, und seine derangierten Landsleute zelebrieren genau deren Stil - und das länger, als der Suizidale selbst insgesamt in der schwarzen Szene gewirkt hat. Im nicht mehr so neuen Jahrtausend sind dem Death Metal die großen Songwriter abhanden gekommen, und auch an DERANGED ist keiner verlorengegangen - hier wird purer Sound zelebriert, der zuerst Assoziationen weckt, also ein “hört sich an wie…” statt eines “hört sich außergewöhnlich an” provoziert. Die Koordinaten Blastbeats, tiefergestimmte Klampfen, monotones Grunzen und das entsprechende Vokabular, bzw. die passende Optik sind zum Gähnen bekannt.
Catchy sind manche Passagen nur mit dem Holzhammer, denn wenn Martin Schönherr (sic) zum hundertsten Mal den Titel eines Songs ins Mikro blökt, hat auch der letzte Stumpfsinnige es kapiert. Beim nächsten Mal wird er sich noch an den jeweiligen Track erinnern, zumal der Sound natürlich von Fettesten ist und die Band anständig spielt (melodiös sind sie allerdings eher im Sinne von Kerry King, also am Grenzwert des Schönklangs); was aber wird man in einigen Jahren noch von diesem Album mitnehmen? - und überhaupt: erinnert sich jemand an Klassiker im Backkatolog der Schweden?
FAZIT: US-Death-Metal aus Europas Norden, der Klangpflicht erfüllt und Songkür schuldig bleibt. Die Jury sagt: Solide Leistung im Brutalitätsspitzenfeld, jedoch relevanztechnisch eher Mittelmaß.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Watch Me When I Kill
- Strip Nude For Your Killer
- Gently Before She Dies
- Redlight Murderess
- So Sweet, So Dead
- The Killer Wore Black Gloves
- Formula For A Murder
- Death Walks On High Heels
- Body Puzzle
- Bass - Thomas Ahlgren
- Gesang - Martin Schönherr
- Gitarre - Johan Axelsson
- Schlagzeug - Rikard Wermen
- The Redlight Murder Case (2008) - 8/15 Punkten
- Morgue Orgy (2013)
- Struck By A Murderous Siege (2016) - 6/15 Punkten
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