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Dream Theater: Greatest Hit - And 21 Other Pretty Cool Songs (Review)

Artist:

Dream Theater

Dream Theater: Greatest Hit - And 21 Other Pretty Cool Songs
Album:

Greatest Hit - And 21 Other Pretty Cool Songs

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal / Progressive Rock

Label: Atlantic
Spieldauer: 138:29
Erschienen: 28.03.2008
Website: [Link]

Nach über 20 Jahren Bandgeschichte gibt es über diese Band zwar jede Menge zu erzählen, aber nicht mehr wirklich viel zu sagen, das nicht schon dutzendfach an anderer Stelle erwähnt wurde. Wer es ganz genau wissen möchte, der sollte sich die 2007 erschienene DREAM THEATER Biographie „Lifting Shadows: The Authorized Biography Of DREAM THEATER“ anschaffen. Der Ruch der Abzocke haftet dieser Best Of Kompilation nicht an: Im Gegensatz zu den regelmäßig auf den Markt geworfenen Live CDs und DVDs der New Yorker Prog Metal Vorreiter, ist diese Veröffentlichung die erste ihrer Art aus dem Hause DREAM THEATER.

Selbstironisch wurde im Titel das „s“ hinter dem Wort „Hit“ weggelassen, was als Anspielung auf den einzigen Radio Hit der Band zu verstehen ist: „Pull Me Under“ wurde in den frühen 90ern ein großer Hit, der im Radio und auf MTV rauf und runter genudelt wurde. Aus heutiger Sicht ein halbes Wunder – und ein Erfolg, den die Band nie wiederholen konnte. So befinden sich also ein großer Hit und „21 other pretty cool songs“ auf dieser Zusammenstellung, die auf zwei CDs daherkommt. Auf dem ersten Silberling wird der härteren Seite der Band gehuldigt, auf dem zweiten der melodischen. Die nach Mike Portnoys Aussage epische, dritte Seite der Band wurde bewusst ausgeklammert.

Eventuelle Werbesprüche wie „seltene Single Edits und B-Seiten“ sollten mit Vorsicht genossen werden. Die sogenannten Edits sind wahrlich kein Verkaufsargument, denn welcher Fan möchte schon gekürzte, kastrierte Versionen seinen Lieblingssongs hören. Besonders störend ist dies bei „Home“, das auf 5 ½ Minuten herunter gekürzt wurde und viel von seinem instrumentalen Charme verloren hat. Fairerweise muss gesagt werden, dass diese Kürzungen als Zugeständnis an die begrenzte Laufzeit von CDs gesehen werden können. Die einzige Single B Seite ist der Song „To Live Forever“, der 1994 auf der Singleauskopplung „Lie“ zu finden war.

Drei Songs von „Images And Words“ haben eine Frischzellenkur erhalten und wurden von Kevin Shirley neu abgemischt. Laut Portnoy sollte der 80er Sound dieser Aufnahmen zurückgenommen werden. „Pull Me Under“, „Take The Time“ und „Another Day“ klingen tatsächlich frischer, der hallende Drum Sound wurde reduziert, die Gitarren braten kontrastreicher und einige Basslinien sind besser herauszuhören, was ganz neue Details in den Songs offenbart. Wer’s nicht glaubt, der höre sich „Pull Me Under“ ab Minute 0:50 an und achte auf Myungs Bassspiel.

Die Songauswahl ist keine Überraschung. Das aus dem eher schnarchigen „Six Degrees Of Inner Turbulence“ herausgerissene „The Test That Stumped Them All“ ist allerdings ein unerwarteter Volltreffer – so Manchem ist vielleicht gar nicht bewusst, was für eine Perle sich da auf dem durchwachsenen Album aus dem Jahre 2001 befindet. Die Songs „The Answer Lies Within“ (vom „Octavarium“) und „Disappear“ (SOIT) sind nach wie vor dröge Nummern.

FAZIT: Um als Überblick über das Schaffen dieser Band zu dienen, fehlt hier eindeutig eine dritte CD mit zwei epischen Tracks der Marke „A Change Of Seasons“ oder „Octavarium“. Der Knaller „Fatal Tragedy“ ist ebenfalls eine echte Lücke in der Songauswahl. Doch wollen wir nicht Erbsenzählen und persönliche Präferenzen diskutieren. Letztlich gilt: Ein Blick auf die Songauswahl und eine persönliche Beurteilung der Relevanz der „Images And Word“ Remixes sollte Kriterium für eine Kaufentscheidung sein.

Nils Herzog (Info) (Review 7573x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • DISC 1 - The Dark Side
  • Pull Me Under (2007 Remix)
  • Take The Time (2007 Remix)
  • Lie (Edited Version)
  • Peruvian Skies
  • Home (Edited Version)
  • Misunderstood (Edited Version)
  • The Test That Stumped Them All
  • As I Am
  • Endless Sacrifice
  • The Root Of All Evil
  • Sacrificed Sons
  • -
  • DISC 2 - The Light Side
  • Another Day (2007 Remix)
  • To Live Forever
  • Lifting Shadows Off A Dream
  • The Silent Man
  • Hollow Years
  • Through Her Eyes
  • (Alternate Album Mix)
  • The Spirit Carries On
  • Solitary Shell (Edited Version)
  • I Walk Beside You
  • The Answer Lies Within
  • Disappear

Besetzung:

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