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Gypsy Rose: Another World (Review)

Artist:

Gypsy Rose

Gypsy Rose: Another World
Album:

Another World

Medium: CD
Stil:

Melodic Hardrock/Heavy Rock

Label: Escape Music
Spieldauer: 50:17
Erschienen: 20.06.2008
Website: [Link]

Auf dieses Album war ich gespannt, seit ich vor einigen Monaten erstmals über dessen Entstehung gelesen habe; ich glaube, in einem Bericht über das letztjährige Sweden Rock, wo die Band im Rahmenprogramm aufgetreten ist. Mein Interesse beruhte anfangs kurz darauf, dass ich dachte, es mit den gleichnamigen Kanadiern zu tun zu haben, die 1990 unter der Obhut von Gene Simmons mit "Prey" eine tolle Melodic-Scheibe herausgebracht haben - was sich aber schnell als Trugschluss herausstellen sollte. So richtig hellhörig wurde ich dann aber, als ich beim Blick auf das Line-Up auf den Namen David Reece gestoßen bin. Ich zähle mich nämlich seit jeher zu denjenigen (wenigen), die das einzige ACCEPT-Album ohne Udo Dirkschneider namens "Eat The Heat" von 1989 durchaus und gerade auch wegen des dortigen Gesangs zu schätzen weiß. Und auch seine späteren Veröffentlichungen mit Bands wie BANGALORE CHOIR, SIRCLE OF SILENCE und STREAM fand ich dann ebenfalls insbesondere wegen der Stimme des blonden Hünen immer sehr beachtlich.

Nachdem von ihm schon seit ein paar Jahren nichts mehr zu hören war, sind es jetzt also die schwedischen GYPSY ROSE, die sich aktuell die Dienste des schon mal als recht exzentrisch und ausschweifend beschriebenen Frontmanns gesichert haben. Eine gute Wahl, denn bei der Band, die trotz ihres Bestehens seit Anfang der Achtziger erst im Jahre 2005 ihr Debüt herausgebracht hat (noch mit Originalsänger Hakan Gustafsson) und die sich stilistisch seit ihrer Anfangstage treu geblieben ist, passt dieser mit seiner kräftig klaren Stimme bestens ins Programm. Der melodisch leichtgängige Heavy Rock auf "Another World" ist nicht sonderlich spektakulär, taugt aber bestens, um gedanklich in der Blütezeit der Stilart zu schwelgen, zumal er alleine durch den aktuellen Sound die nötige Frische nicht vermissen lässt.

Gerade als Fan des Sängers, der dem Album natürlich einen Großteil seiner Prägnanz verleiht, zeigt man sich dann bereits mit dem Eröffnungsstampfer "Finall Call" begeistert und das bleibt auch in der Folge so, selbst, wenn mancher Song zu Gunsten der Eingängigkeit etwas zu pauschal ausgefallen ist. Eine Nummer wie "Angels", das balladeske "When I Call Your Name" oder auch das etwas zu simple wirkende "Don´t Look Back" laufen mehr so durch, ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Dafür wird man in den melodischen Momenten und gerade auch bei den Refrains auch immer wieder im positiven Sinne an das einmalig gebliebene BANGALORE CHOIR-Album erinnert - welches an dieser Stelle nachgerückten Fans melodischen Ami-Hardrocks nochmals ausdrücklich ans Herz gelegt sei.

Am coolsten zeigt sich die Band aber nicht nur dann, wenn es mal technisch etwas verspielter wird, sondern erst recht, wenn sie wie bei "Fired", "All The Way To The Sun" oder der Power-Nummer "Liar" an Härte zulegt. Auch Mr. Reece kann dort nochmal bestens seine raue Seite ausspielen und das zählt dann natürlich erst recht für den von ihm mitgebrachten Abschlusstrack "Hellhammer". Der stammt schließlich ursprünglich von genau dieser ACCEPT-Platte, mit der er sich seine ersten internationalen Sporen verdient hat, und rundet hier die musikalische Zeitreise bestens ab.

FAZIT: Eine ungezwungene Scheibe melodischen Hardrocks, die Spaß macht, ohne allzu viel vom Hörer zu fordern. Bestens geeignet für den anstehenden Sommer also. Und der Sänger ist sowieso klasse (falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte...)

Lars Schuckar (Info) (Review 5325x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Final call
  • Nothing Really Matters
  • Angels
  • When I Call Your Name
  • Don´t Look Back
  • Fired
  • A Little Ain´t Enough
  • All The Way To The Sun
  • A Million Miles
  • Liar
  • Another World
  • Hellhammer

Besetzung:

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