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La Desooorden: La Isla De Los Muertos (Review)
Artist: | La Desooorden |
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Album: | La Isla De Los Muertos |
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Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Progressive Rock / Jazzrock |
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Label: | Eigenvertrieb / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 47:44 | |
Erschienen: | 15.10.2004 | |
Website: | [Link] |
Politisch motiviert und instrumental beschlagen ist die reichhaltige südamerikanische Progrock-Szene. Diese “Unooordnung” steht dieser Einschätzung in nichts nach und hat einen beeindruckenden Kopffilm abgeliefert, dessen Szenen genrebedingt etwas beliebig anmuten.
Das liegt in der Natur der Sache, denn wo Festgefügtes auf Improvisatorisches trifft, bleibt ersteres im Idealfall hängen, während zweiteres maximal für Spannung sorgt und im ungünstigen Fall eine schlüssige Komposition unnötig in die Länge zieht. Der Spagat strengt an, gelingt den Chilenen jedoch gut, weil sie mit der heißen Konzeptnadel stricken, die durch die Sprachbarriere hier nicht weiter beschrieben werden kann, aber auch nicht muss. Ethnische Instrumente diverser zusätzlicher Musiker sowie Soundscapes aus der Natur nebst Hörspielartigem verdichten sich zu einer nur selten heftigen Form des Artrock, die sich der Beliebigkeit immer dann entzieht, wenn Emotionen statt Kalkühl bemüht werden. Dann werden sprachliche Hindernisse und der fehlende Musikdoktor überflüssig, wodurch man “La Isla De Los Muertos” eingeschränkt genießen kann - unter eben jenen Vorbehalten.
Es ist unsinnig, obwohl man es könnte: Namen wie King Crimson oder das Rock-In-Opposition-Avantgarde-Küngel würden als Vergleich greifen, aber letztlich muten LA DESOOORDEN so eigenständig an wie zahlreiche andere Vertreter der Szenen aus dem Süden. Das Songwritingpotential erschließt sich indes bei einem am besten in seiner Gesamtheit greifbaren Album wie diesem nicht. Man wartet gespannt auf weitere Sounds aus Chile. Bis dahin gilt: unbedingt mal antesten.
Eine parallel erhältliche DVD mit der Liveaufführung des Albums verdeutlicht das Anliegen der Band nur unwesentlich, da man ohne viel Gerede auskommt. Naturaufnahmen ihrer Heimat und eine angenehme Menüführung sorgen für eine stimmige Ergänzung zur CD - Kostümierte Musiker in etwas statischer Bühnendarbietung inklusive.
FAZIT: Virtuoser, dynamischer Progrock mit Jazzspitzen kommt häufig aus südlichen Gefilden, und in der Form von LA DESOOORDEN lässt man sich dies gerne gefallen… für Freunde von allem, was die Siebziger groß gemacht hat. Die italienische Szene um PFM, Jumbo, Banco und Konsorten kommt in den Sinn.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Transformación del mito
- Pardos fueron frente al mar
- Algo tenía que ver la luna
- Pero dios los visita 3.22
- Me pregunto entre todas las preguntas
- En los ojos de la muerte
- Caleta tortel (puente)
- Seguramente encontraremos
- Las palabras viajan en el viento
- Bajo pisagua (puente)
- Lo que ha quedado es sólo esto
- Bass - Francisco Martin
- Gesang - Fernando Tagore, Karsten Contreras
- Gitarre - Alfonso Banda
- Keys - Francisco Martin
- Schlagzeug - Rodrigo González
- Sonstige - Peter Pfeifer (Saxophon)
- La Isla De Los Muertos (2004) - 11/15 Punkten
- Ciudad De Papel (2007) - 12/15 Punkten
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