Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Malpractice: Triangular (Review)

Artist:

Malpractice

Malpractice: Triangular
Album:

Triangular

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Spinefarm/Soulfood
Spieldauer: 50:11
Erschienen: 02.05.2008
Website: [Link]

Wie erfrischend im knüppelnden 2008er Einerlei: progressiver Heavy (!) Metal (!), wie ihn Fates Warning in ihrer Mittelphase nicht besser, aber emotionsloser spielten, paart sich mit fleischigen Gitarrensounds, einer tollen Stimme und finnischer Songwriting-Intelligenz.

Alexi hat eine sehr wandlungsfähige Stimme und zieht sich die Vocal-Hooks so cool und vergleichbar unterkühlt aus dem Ärmel wie die ganzen Progmetaller aus den Neunzigern, die dem darbenden Genre einige bis heute wenig beachtete Perlen aus der zweiten Reihe schenkten. Dabei sind MALPRACTICE jedoch keine Jungzeit-Nostalgie, sondern vom Sound her (und der emotionalen Komponente sowieso) im Hier und jetzt verhaftet, beziehungsweise ohnehin zeitlos und auch nächste Woche noch relevant. Die einsilbigen Songtitel verdecken die Langzeitfreundschaft, die man mit dieser Band schließen kann, denn ihre Stücke zünden weniger unmittelbar, halten dafür aber länger bei der Stange. Eine solche haben MALPRACTICE bei ihren definitiv virtuosen Kompositionen aber nie im Kragen ihres Leibchens vergessen, weshalb man nie den Eindruck gewinnt, hier bangten (wahlweise deutsch/englisch zu verstehen) ein paar verhinderte Musikstudenten ohne Metalherz und Seele. Thrashiges wie “Deception” steht dabei feinfühligen Instrumentalparts von Rush-Qualität (aber immer mit viel Muskelspiel) gegenüber.

Lange sind 50 Minuten nicht mehr so kurzweilig gewesen; jeder der Tracks ist ein Kleinod für sich, das einerseits die Musikwelt nicht aus den Angeln hebt, andererseits diesen grundlegend falschen Ansatz auch gar nicht verfolgt, sondern sich auf gute, unaffektierte Mucke beschränkt. No frills aus Finnland ist ja auch mal was… und erinnert, dass es im Metal nicht ums Schillernde geht, sondern um den Song an sich, der auch mal weniger offensichtlich ins Ziel einlaufen darf.

FAZIT: Effektheischend sind andere Bands, was MALPRACTICE durch unverkrampften Anspruchsmetal ersetzen, den sich Fans von - um aktuelle Beispiele zu bemühen - Redemption oder Poverty‘s No Crime genehmigen sollten. Keyboardfreie Zone übrigens: Hoch die Axt!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4943x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Maze Of Inequity
  • Symmetry
  • Deception
  • Deadline
  • Platform
  • Triangular
  • Waves
  • Fragments

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!