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Moonbound: Confession and Release (Review)

Artist:

Moonbound

Moonbound: Confession and Release
Album:

Confession and Release

Medium: CD
Stil:

Pop / Rock

Label: Unsung Records / Just For Kicks
Spieldauer: 46:21
Erschienen: 03.10.2008
Website: [Link]

Sollte ich nicht eigentlich Progressive- und Metal-CDs besprechen? Und was hat dann diese CD bei mir zu suchen?! Bin ich vielleicht die falsche Zielgruppe? Ich weiß es nicht…
Nur, dass die Jungs bei Just for Kicks Music anscheinend alles und jedem den „progressive“ Stempel aufdrücken. So auch diesem kleinen Silberling.

MOONBOUND ist das Soloprojekt des italienischen Multiinstrumentalisten Fabio Trentini, der – man höre und staune ! – unter anderem bei der Produktion des neuen TUNER-Albums „Pole“ (Avantgarderock) mitgewirkt hat. Der Mann scheint sich auch in der deutschen Musikszene einen Namen gemacht zu haben. Wenn man das Line-Up genauer unter die Lupe nimmt, so müsste jedem intelligenten Menschen ins Auge fallen, dass fast 80 Prozent der Instrumentalisten aus „good old Germany“ stammen. Die Namen sprechen schließlich für sich. Höchst interessant… ich persönlich habe bis jetzt von Herrn Trentini nichts erfahren.

Wie auch immer, hier liegt es nun vor, das erste Album von MOONBOUND, „Confession and Release“. Eine ansprechende Aufmachung und die druckvolle Produktion können mich am Anfang vollstens begeistern.

Der Opener „Nina“ steigt schonmal sehr cool mit E-Orgel und Guter-Laune-Melodie ein, inklusive „catchy“ Refrain, der sofort im Ohr haften bleibt. Sehr angenehm fällt dem erfahrenen Hörer schon bald auf, dass Fabios Stimme frappierende Ähnlichkeit mit FISH oder PETER GABRIEL hat. Da kommt schonmal leichte Begeisterung im Proglager auf, wenn diese zwei Namen fallen. Sogar im Gesamtsound sind Ähnlichkeiten mit späteren GENESIS auszumachen (*sabber*).

Nunmal langsam hier mit der Euphorie! Es geht nämlich mit „Tired of Being Good“ ziemlich indiepoppig schrammelig weiter, „Future after you“ rauscht an den Gehörgängen vorbei und „Confession and Release“ beschwört den Geist von POLICE (!) herauf. Und so geht es die ganze Platte weiter. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum diese CD unter die Kategorie „Progressive Pop“ gefallen ist. „Progressive“ ist hier lediglich die Instrumentierung, die ab und zu die 70er Jahre in moderne Sounds einfließen lassen will. Ansonsten kommt da einfach nichts mehr.

Keine Tempiwechsel, keine krummen Rhythmen, keine Longtracks, kein Bombast, nichts Originelles. Radiopop/rock der guten bis durchschnittlichen Sorte. Tja, da können Sie leider vor dem Progger-Publikum einpacken, Herr Trentini, von den Metallern ganz zu schweigen (ha, die hätte ich beinahe vergessen…).

Ja, ich gebe es zu. Eigentlich höre ich schon hin und wieder gerne „einfache“ Musik an, Pop zum Abschalten. Aber einiges auf „Confession and Release“ stink derart nach Airplay-Mainstream (einschließlich die Schnulzenballade „My life ain’t worth being lived without you”), dass es – zumindest bei mir – schon gefährlich nah an die Erträglichkeitsgrenze stößt. Von kurzen Soundexperimenten wie „Luna Calante“ oder ruhigeren Synthiegewabere wie in „Up Above“ hätte es ruhig mehr geben dürfen.

Aber sehen wir es doch mal positiv: „It looks like Rain“ würde zum Beispiel in den einschlägigen Radiosendern seine sehr gute Figur machen und Konkurrenten der Sorte JAMES BLUNT locker ausstechen.

FAZIT: Die sehr gute Produktion und das durchaus annehmbare Singsang von Fabio Trentini können „Confession and Release“ leider nicht über den Durschnitt heben. Dass MOONBOUND auf diesen Seiten sowieso komplett Fehl am Platze sind, dürfte dann wohl eher der Plattenfirma zuzuschreiben sein. „Pop“ ja, „Progressive“ mitnichten. Eine gefühlte 9 als Mainstreamplatte, 5 Punkte dagegen aus der Sicht eines Pogheads.

Benjamin Feiner (Info) (Review 5220x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Nina
  • Tired of Being Good
  • Future after you
  • Confession and Release
  • Last Minute of the Day
  • My life ain’t worth being lived without you
  • It looks like rain
  • Luna Calante
  • Divergent Moons
  • Up Above
  • Flight Towards the sky
  • The lengths a man will go to

Besetzung:

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